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Audi steigt aus der Sportwagen-WM (FIA WEC) aus

Von Oliver Müller
Mit dem R8C fuhr Audi 1999 bei den 24 Stunden von Le Mans

Mit dem R8C fuhr Audi 1999 bei den 24 Stunden von Le Mans

Audi wird sich am Saisonende nach 18 Jahren aus dem LMP-Sport zurückziehen. Beim letzten FIA-WEC-Lauf des Jahres in Bahrain geht somit eine Ära zu Ende. 13 Mal konnten die 24 Stunden von Le Mans gewonnen werden.

Im Paddock der Sportwagen-WM (FIA WEC) wurde schon einige Zeit darüber gemunkelt – nun ist es Gewissheit: Audi wird sich motorsportlich von den Le-Mans-Prototypen verabschieden. Dies hat der Ingolstädter Autobauer am Mittwoch offiziell verkündet. Die aktuelle FIA-WEC-Saison, wo man mit zwei R18 und den beiden Piloten-Gespannen Marcel Fässler/André Lotterer/Benoît Tréluyer sowie Lucas di Grassi/Loïc Duval/Oliver Jarvis unterwegs ist, wird jedoch noch zu Ende gefahren. Das letzte Rennen sind somit die 6 Stunden von Bahrain am 19. November.

«Nach 18 für Audi aussergewöhnlich erfolgreichen Jahren im Prototypen-Rennsport fällt uns der Abschied extrem schwer», erklärt Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. Audi stieg 1999 in die LMP-Szene ein. Und schon beim ersten Rennen, den 12h von Sebring im März jenes Jahres, schaffte man es mit dem damals verwendeten R8R auf das Podium – genauso wie beim ersten Auftritt im Juni des selben Jahres bei den 24 Stunden von Le Mans. Insgesamt holte Audi 13 Siege beim prestigeträchtigen Landstrecken-Klassiker an der französischen Sarthe. Die Marke mit den vier Ringen prägte bei den Sportwagen eine eigene Ära. Das verdeutlicht auch die Statistik: Denn die verschiedenen Audi-LMP1 errungen bei bislang 185 Renneinsätzen 106 Siege, 80 Pole-Positions und 94 schnellste Rennrunden.

Unvergesslich sind sicherlich die epischen Renn-Schlachten gegen Peugeot Mitte/Ende des vergangen Jahrzehnts, als die Franzosen zumeist das schnellere Auto hatten, Audi aber durch Langstrecken-Tugenden so manch wichtigen Sieg für sich zu verzeichnen wusste. Stellvertretend steht dafür sicher der Triumph in Le Mans 2008 durch Allan McNish, Rinaldo Capello und Tom Kristensen.

Von Anfang an mit dabei: Joest Racing. Die Profis aus dem Odenwald dienten als Einsatz-Team an der Strecke und bereiteten die verschiedenen Audi-LMP1 jeweils auf die Rennen vor. «Das Audi Sport Team Joest hat die WEC in dieser Zeit geprägt wie kein anderes Team. Ich möchte mich bei unserer Mannschaft, bei Reinhold Joest und seinem Team, den Fahrern, Partnern und Sponsoren für diese extrem erfolgreiche Zusammenarbeit bedanken. Das war eine tolle Zeit!», so Dr. Wolfgang Ullrich.

Was der Ausstieg für die Sportwagen-WM (FIA WEC) und insbesondere für die extrem teure LMP1-Klasse bedeutet, wird sich in den nächsten Wochen und Monaten herauskristallisieren müssen.

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