Formel 1: So heißen die neuen Autos

Präsentation: Das ist der LMP1-Toyota für die FIA WEC

Von Martina Müller
Mit der neusten Version des TS050 Hybrid will Toyota endlich den Sieg bei den legendären 24 Stunden von Le Mans einfahren. Darüber hinaus werden auch alle Läufe der Sportwagen-WM bestritten. Hauptkonkurrent ist Porsche.

Das lange Warten hat nun endlich ein Ende gefunden. Im Rahmen einer Pressekonferenz stellte Toyota heute im königlichen Park von Monza seinen LMP1-Rennwagen für die Sportwagen-WM (FIA WEC) vor. Das Fahrzeug stellt lediglich eine Evolution des letztjährigen Modells dar und trägt mit TS050 Hybrid folglich auch die selbe Typen-Bezeichnung. «Das gesamte Team ist für diese Saison hoch motiviert und entschlossen. Wir wollen siegen, daran soll kein Zweifel aufkommen, aber wir wissen auch, dass uns ein harter Kampf mit Porsche bevorsteht», blickt Team-Präsident Toshio Sato voraus.

In Bezug auf den Antrieb bleibt das Konzept zum Vorjahr gleich. Das bedeutet: Ein 2.4L-V6-Biturbomotor mit Benzin-Direkteinspritzung sorgt für die Verbrennungspower. Dazu kommt das Hybrid-System, das weiterhin in der 8-Megajoule-Unterklasse homologiert ist. Toyota rekuperiert die Elektro-Energie bekanntlich über zwei KER-Systeme (an Vorder- und Hinterachse). Gespeichert wird wie bei Konkurrent Porsche in Lithium-Ionen-Batterien. Insgesamt wurde das Hybrid-System kleiner und leichter gestaltet.

Neu ist dagegen die Außenhaut: Da die LMP1-Werkswagen langsamer gemacht werden sollen, wurde deren Aerodynamik von den Regelhütern extrem beschnitten. Vor allem an der Fahrzeugfront ist dies sehr deutlich zu erkennen. So musste beispielsweise der Splitter um 15 Millimeter nach oben gesetzt werden. Auch der kleinere Diffusor fällt auf - genauso wie die überarbeiteten Heckflügel-Endplatten. Ebenfalls neu ist das Lichtkonzept mit den deutlich größeren Scheinwerfern bestehend aus LEDs. Bei der Lackierung des Wagens bleibt Toyota dem 2016 eingeführten rot/weis/scharzen Farbschema treu. Hier ist lediglich im Bereich der Heckfinne eine minimale optische Änderungen vorgenommen worden.

Während der Antriebsstrang tatsächlich aus Japan (Technikzentrum Higashi-Fuji) stammt, kommt das Chassis weiterhin Köln-Marsdorf von der Toyota Motorsport GmbH. Insgesamt wurde in Paul Ricard, Aragon und Portimao schon über 30000 Kilometer mit dem neuen Wagen getestet. «Das Potenzial unseres Autos konnten wir bereits bei mehreren Rennen im Vorjahr aufzeigen. Aber um unser großes Ziel zu erreichen, mussten wir noch mehr aus ihm herausholen. Daher haben wir, neben tiefgreifenden aerodynamischen Änderungen, in jedem Bereich von Performance und Gewichtsreduzierung nachgelegt», erklärt Technik-Chef Pascal Vasselon.

Zwei der neuen Toyota TS050 Hybrid werden die gesamte Saison der FIA WEC bestreiten. Diese werden von Mike Conway/Kamui Kobayashi/José María López sowie Sébastien Buemi/Anthony Davidson/Kazuki Nakajima gefahren. Für die beiden Rennen in Spa-Francorchamps und Le Mans wird zusätzlich noch ein dritter Wagen eingesetzt. Wie bereits Anfang der Woche bekannt wurde, wird dieser neben Stéphane Sarrazin auch von Yuji Kunimoto und Nicolas Lapierre pilotiert. Beide werden bei den offiziellen Testfahrten (Prologue genannt) José María López und Sébastien Buemi ersetzen, die im Anschluss an die Präsentation zur Formel E nach Mexiko aufbrechen.

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