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6h Spa: Toyota siegt mit Buemi/Davidson/Lapierre

Von Oliver Runschke
Zweiter Toyota-Sieg in Folge. Sebastien Buemi, Anthony Davidson und Nicolas Lapierre gewinnen den zweiten WEC-Lauf in Spa. Audi auf Rang zwei, Ferrari siegt in der GTE-Pro-Klasse vor Porsche.

Toyota hat den zweiten Lauf der Sportwagen-WM FIA WEC gewonnen. Sébastien Buemi, Anthony Davidson und Nicolas Lapierre feiern bei den Sechs Stunden von Spa im Toyota TS040 den zweiten Sieg in Folge. Die Toyota-Piloten siegten bereits vor zwei Wochen in Silverstone. Nach anfänglicher Porsche-Führung durch Neel Jani übernahmen Buemi/Davidson/Lapierre kurz vor dem Beginn der zweiten Rennstunde das Kommando und dominierten von dem Moment an das Rennen. In einem tollen Duell um Rang zwei setzen sich Tom Kristensen, Loic Duval und Lucas Di Grassi durch, die im Audi R18 e-tron quattro einen Toyota-Doppelsieg verhinderten. Alex Wurz, Stéphane Sarrazin und Kazuki Nakajima landeten im zweiten Toyota TS040 auf Rang drei.

In den ersten zwei Rennstunden beeindruckte Neel Jani im neuen Porsche 919 Hybrid. Von der Pole Position ging der Schweizer in Führung und lag bis zum Wechsel auf Marc Lieb sechs Sekunden an der Spitze. Ein nicht problemloser Boxenstopp und Fahrerwechsel auf Lieb brachte dann den Toyota von Buemi an die Spitze. Die Position sollte der ehemalige Formel-1-Pilot und seine Teamkollegen Anthony Davidson und Nicolas Lapierre bis zum Rennende nicht mehr abgeben.

Nachdem Porsche und Toyota ab der zweiten Rennstunde begannen Doppelstints auf einem Reifensatz zu fahren, konnte der #14 Porsche von Jani/Lieb/Dumas den Speed des führenden TS040 nicht mehr mitgehen. Der Porsche konnte sich aber auf Rang zwei halten, bis Romain Dumas nach einem Elektronikproblem in der vierten Rennstunde eine Runde verlor und auf Rang vier zurückfiel.

Audi erst in der zweiten Rennhälfte stark

Die Audi R18 e-tron quattro blieben in der Startphase blass, setzten aber von Rennbeginn an auf Doppelstints. Mit dem High-Downforce-Aero taten sich die beiden schnellsten Audi #1 und #2 in der ersten Rennhälfte sichtlich schwer gegen Toyota und Porsche, die in Spa schon im Le-Mans-Trimm unterwegs waren. Durch die Doppelstints konnten sich aber zumindest Duval/Kristensen/Di Grassi (#1) in Schlagdistanz halten. Ab der zweiten Rennhälfte wachten die Audi dann auf und konnten in den finalen drei Rennstunden das Tempo der Toyota mitgehen und sich noch auf Rang zwei nach vorn kämpfen.

Jani/Lieb/Dumas brachten ihren Porsche 919 Hybrid auf Rang vier ins Ziel, während Mark Webber, Timo Bernhard und Brendon Hartley im zweiten Porsche Pech hatten und durch zwei Schäden an der vorderen Radaufhängung viel Zeit in der Box verloren.

André Lotter, Marcel Fässler und Benoit Tréluyer kamen im #2 Audi R18 e-tron quattro nach einem unauffälligen Rennen als Fünfte in Ziel. Ein loses Kabel zwang den Audi zwischenzeitlich für 20 Sekunden in die Garage.

Rebellion mit Zielankunft bei R-One-Premiere

Rebellion Racing schlug sich bei der Premiere des neuen R-One-Toyota wacker. Nick Heidfeld, Mathias Beche und Nico Prost schafften bei der Feuertaufe des Rebellion eine Zielankunft und landeten auf Rang sieben. Dominik Kraihamer, Fabio Leimer und Andrea Belicchi schieden im zweiten Rebellion nach 47 Runden aus.

Der LMP2-Klassensieg ging wie schon in Silverstone an den G-Drive/Oak-Morgan-Nissan von Olivier Pla, Julien Canal und Roman Rusinov. Pla erobert in der ersten Stunde die Führung vom KCMG-Oreca-Nissan (Imperatori/Bradley/Howson) und gab die Führung bis zum Rennende nicht mehr ab. Der Jota-Zytek-Nissan (Dolan/Tincknell/Gené) landete vor dem KCMG-Oreca auf Rang zwei.

Ferrari siegt in beiden GTE-Klassen

Die GTE-Pro-Klasse wurde zur sicheren Beute von Gianmaria Bruni und Toni Vilander im Ferrari 458 Italia von AF Corse. Das Ferrari-Duo dominierte die Klasse in Spa, nur in der zweiten und dritten Rennstunde lag der Aston Martin Vantage von Stefan Mücke, Darren Turner und Bruno Senna vorn, die sich mit Doppelstints an die Spitze fuhren. Das Ferrari-Duo kontere allerdings, zudem musste der Aston Martin Vantage aufgrund eines höheren Spritverbrauch einmal mehr stoppen.

Jörg Bergmeister und Patrick Pilet wurden im Porsche 911 RSR Zweite und betrieben damit Schadensbegrenzung in einem schwierigen Rennen für Porsche. Davide Rigon und James Calado fuhren im zweiten AF Corse-Ferrari auf das Podium.

Der Sieg in der GTE-Am-Klasse ging ebenfalls an AF Corse und Ferrari mit Marco Cioci/Mirko Venturi und Luis Perez-Companc vor dem Aston Martin von Poulsen/Stanaway/Heinemeier Hansson. Klaus Bachler, Christian Ried und Khaled Al Qubaisi fuhren im Proton-Porsche 911 RSR auf Rang vier.

Ergebnis Sechs Stunden von Spa:

1. #8 Toyota (Buemi/Davidson/Lapierre)
2. #1 Audi (Duval/Kristensen/Di Grassi)
3. #7 Toyota (Wurz/Nakajima/Sarrazin)
4. #14 Porsche (Jani/Lieb/Dumas)
5. #2 Audi (Lotterer/Fässler/Treluyer)
6. #3 Audi (Bonanomi/Albuquerque)
7. #12 Rebellion (Heidfeld/Prost/Beche)
8. #26 Morgan-Nissan (Pla/Canal/Rusinov) 1. LMP2

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