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Audi präsentiert den R18 e-tron quattro für 2016

Von Oliver Müller
Erster Blick auf den neuen Audi R18 e-tron quattro

Erster Blick auf den neuen Audi R18 e-tron quattro

Mit der neusten Generation des LMP1-Rennwagens will Audi Sport im kommenden Jahr die Sportwagen-WM (FIA WEC) und die 24 Stunden von Le Mans gewinnen. Gleicher Motor aber Schritt in die 6-Megajoule-Unterklasse.

Audi startet mit Vollgas in die Saison 2016 der Sportwagen-WM (FIA WEC) durch. Heute wurde im Rahmen des Audi-Sport-Finales im München der neue R18 e-tron quattro gezeigt. Bei der Präsentation kommt der Wagen noch in einem aggressiven schwarzen Lackkleid daher. Und schon beim ersten Blick auf die Front des Fahrzeuges, sind signifikante Unterschiede zum 2015er Modell zu erkennen. Die unterschiedliche Aerodynamik setzt sich nach hinten hin fort und endet in recht schnittig geformten Heckflügel-Endplatten.

Unter der Haube des R18 e-tron quattro Jahrgang 2016 gibt es eine Mischung aus bewährter Philosophie und technischer Neuerung. So wird auch weiterhin ein 4-Liter-V6-Turbodieselmotor seinen Dienst verrichten. Bei dem in der LMP1-Klasse für Werkswagen obligatorischen Hybrid-System wird es jedoch nicht beim bislang von Audi verwendeten Schwungradspeicher bleiben. Denn man setzt wie Konkurrent Porsche (und wohl auch Toyota) nun auf Lithium-Ionen-Batterien als Energiespeicher. Ausserdem wird der Wagen in der 6-Megajoule-Klasse homologiert werden. Damit beschreitet man in diesem Bereich einen kontinuierlichen Weg nach oben. 2014, mit Einführung des neuen technischen LMP1-Reglements, startete man noch mit 2 MJ; in diesem Jahr war man schon in der 4-MJ-Klasse unterwegs.

Alles beim Alten bleibt es hinter dem Steuer der beiden Fahrzeuge, die für die FIA WEC gemeldet werden. Audi Sport vertraut hier weiterhin auf die Dienste von Marcel Fässler/André Lotterer/Benoit Tréluyer sowie Lucas di Grassi/Loïc Duval/Oliver Jarvis. Entgegen der Tradition wird Audi im kommenden Jahr beim Saison-Highlight der Sportwagen-Szene, den 24 Stunden von Le Mans, jedoch kein zusätzliches Werksauto einsetzen. Das geschah letztmals im Jahr 2006 (also der Debüt-Saison des R10 TDI).

Diese Entscheidung wurde zusammen mit Konzernschwester Porsche getroffen, die 2016 ebenfalls nur zwei 919 Hybrid an die französische Sarthe schickt. Und auch bei den Weissachern werden alle sechs Vollzeit-Werksfahrer, sprich Timo Bernhard/Brendon Hartley/Mark Webber sowie Romain Dumas/Neel Jani/Marc Lieb im kommenden Jahr im Cockpit blieben.
Übrigens: Nach derzeitiger Planung wird auch die Konkurrenz von Toyota und Nissan 2016 nur zwei Wagen in Le Mans einsetzen.

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