Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Esteban Ocon: Halo-Test im ersten Austin-Training

Von Vanessa Georgoulas
Esteban Ocon darf in Austin den Halo-Kopfschutz testen

Esteban Ocon darf in Austin den Halo-Kopfschutz testen

Mercedes-Junior Esteban Ocon wird im ersten freien Training zum US-GP das Kopfschutz-System Halo testen, das zuletzt wegen Kevin Magnussens Feuer im ersten Malaysia-Training in die Kritik geraten war.

Erst fünf Grands Prix hat Esteban Ocon in seiner bisherigen Formel-1-Karriere bestritten. Der 20-jährige Franzose, der nach der Sommerpause das Manor-Cockpit des in Finanzierungsnot geratenen Indonesiers Rio Haryanto übernehmen durfte, wird bei seinem fünften Rennwochenende in Austin eine neue Erfahrung machen.

Der von Mercedes geförderte Nachwuchspilot wird im ersten freien Training auf dem Circuit of the Americas mit dem Halo-Kopfschutz ausrücken. Dies verkündete der GP3-Meister von 2015 auf der Kommunikationsplattform Twitter.

Ocon folgt damit dem Beispiel vieler Kollegen, so testete etwa Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton die für 2018 geplante Schutzvorrichtung in Singapur, genauso wie McLaren-Honda-Star Fernando Alonso auch. Dessen Teamkollege Jenson Button und Force India-Pilot Sergio Pérez waren in Italien damit unterwegs.

Letzterer probierte den Kopfschutz erstmals aus und erklärte hinterher: «Ich konnte erstmals den Halo fahren. Gut, das war nur für eine Installationsrunde. Aber ich fand jetzt nicht, dass ich irgendwelche Probleme mit der Sicht habe. Es war hingegen schwierig, mich mit aufgesetztem Halo aus dem Wagen zu winden.»

Damit sprach der 26-Jährige aus Guadalajara ein Thema an, das nach Kevin Magnussens Fahrzeug-Brand im ersten freien Training von Malaysia für Diskussionen gesorgt hatte. Der Däne befreite sich zwar innerhalb von vier Sekunden aus dem brennenden Boliden. Trotzdem kam sofort die Frage auf, wie schnell er wohl mit dem aufgesetzten Halo aus dem Wagen gekommen wäre.

«Mit einem Halo hätte er gewiss mehr Zeit gebraucht, um sich aus dem Wagen zu schälen. Aber richtig in Gefahr war er nie. Allerdings: Der Sprit könnte auch über ihn laufen, dann ist das wieder eine andere Sache», lautete die Antwort des ehemaligen GP-Piloten und heutigen Sky-F1-Experten Marc Surer.

«Vielleicht hätte Kevin etwas länger gebraucht, um aus dem Wagen zu kommen», räumt auch der frühere GP-Pilot und Präsident der Formel-1-Fahrervereinigung Grand Prix Drivers' Association, Alex Wurz, ein. «Aber wir dürfen nicht vergessen, dass er ja feuerfeste Wäsche trägt, die fünfzig Sekunden lang einem Feuer widerstehen kann», mahnt der Österreicher.

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