Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Rennlegende Mario Andretti: «Haas braucht US-Fahrer»

Von Mathias Brunner
Alexander Rossi als Marussia-Fahrer mit Mario Andretti

Alexander Rossi als Marussia-Fahrer mit Mario Andretti

​Die US-amerikanische Rennlegende Mario Andretti (76) ist der Meinung: «Wir haben mit Haas endlich wieder einen GP-Rennstall aus Amerika. Das ist prima. Aber jetzt brauchen sie einen US-Piloten.»

Indy-500-Sieger Alexander Rossi ist in Austin, als Reservist von Manor. Das ist bedauerlich. Denn Mario Andretti ist nicht der Einzige, der findet, dass Rossi hier nicht ins Fahrerlager gehört, sondern in die Startaufstellung. Gegenüber den Kollegen von ESPN sagt die 76jährige Rennlegende Andretti, Formel-1-Champion 1978: «Wir haben mit Haas endlich wieder einen GP-Rennstall aus Amerika. Das ist prima. Aber jetzt brauchen sie einen US-Piloten. Ich hoffe sehr, dass der Rennstall von Gene Haas das Interesse an der Formel 1 in Amerika anfachen kann. Aber ich hoffe auch, dass sie bald einen amerikanischen Piloten unter Vertrag nehmen. Wir haben in den USA eine enorme Fanbasis, aber wir kratzen doch nur an der Oberfläche. Was wir brauchen, um dieses Feuer richtig lodern zu lassen, ist eine Identifikationsfigur – einen Amerikaner im amerikanischen Rennwagen auf der texanischen Rennstrecke, das wäre was!»

«Alexander Rossi ist für mich das perfekte Beispiel, wie tolle Talente aus verschiedenen Gründen übersehen werden. Er hatte sich in der GP2 sehr gut geschlagen. Er kennt alle Rennstrecken. Er hat die notwendige Erfahrung. Wir sollten wieder die Möglichkeit haben, Gastfahrer zu haben. Ich kam damals als dritter Fahrer zu Ferrari. Stell dir vor, ein Talent wie Alexander erhielte bei ausgesuchten Rennen einen dritten Mercedes.»

«Rossi hat eine gute erste Saison im IndyCar-Sport, nun hat er für ein weiteres Jahr im Team meines Sohnes Michael unterschrieben. Ich schätze, er hat das getan, weil es an guten Offerten aus der Formel 1 gemangelt hat, und das ist überaus schade.»

Teamchef Gene Haas hat wissen lassen, kein US-Fahrer passe derzeit ins Anforderungsprofil seines GP-Rennstalls. Teamchef Günther Steiner: «Wir sind selber noch ein so junges Team, da brauchen wir einen Piloten mit Erfahrung.»

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