SBK: Toprak analysiert seinen Teamkollegen

Mexiko-GP: Sebastian Vettel stinksauer auf Verstappen

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel

Sebastian Vettel

​So etwas gab es noch nie: Max Verstappen glaubte, Dritter zu sein, wurde dann aber von der FIA aus dem Vorbereitungsraum am Siegerpodest geholt – Strafe, nur Rang 5, wegen eines Fouls gegen Sebastian Vettel.

Als Sebastian Vettel über die Ziellinie des Mexiko-GP fuhr, zog er auf gleiche Höhe mit Max Verstappen und zeigte ihm nicht den Stinkefinger, sondern den Zeigefinger – und bewegte ihn hin und her: So nicht, Junge!

Am Funk hatte der Ferrari-Star getobt: «Wieso gibt mir Max die Position nicht zurück? Und dann fährt er so langsam, dass Ricciardo näher kommt!»

Als das Team ihn beruhigen wollte («wir reden mit der Rennleitung») sagte Seb: «Ich habe eine Nachricht für die Rennleitung – ein Scheiss ist das!»

Später liess Vettel ausrichten, er würde gerne Formel-1-Rennleiter Charlie Whiting sehen – um sich beim Engländer zu entschuldigen. Seb: «Jeder konnte hören, dass ich fuchsteufelswild war. Da sagt man halt eben auch ein paar wilde Dinge. Ich will meinen Ärger nicht verheimlichen, aber in der Hitze des Gefechts lässt man sich halt hin und wieder mitreissen.»

Es ging alles um einen Angriff von Seb, Max verbremste sich, fuhr übers Gras und gab eben die Position nicht zurück, obschon ihm Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner das gesagt hatte.

Seb schäumte, dann kam Ricciardo, wie Vettel und Daniel es schafften, sich bei ihrem Rad-an-Rad-Duell mit drei Berührungen NICHT von der Bahn zu kegeln weiss keiner. Grosses Kino!

Vettel zeterte und schimpfte, und die Rennleitung gab ihm Recht: Fünfsekundenstrafe für Verstappen, der – das hat es in der Formel 1 noch nie gegeben – aus dem Vorbereitungsraum vor der Siegerzeremonie rausgefischt wurde.

Seb: «Meine Sprache war wohl etwas blumig, aber das Reglement ist klar, so eine Position muss zurückgegeben werden. Klar war ich stinksauer, als ich die Ziellinie überquerte.»

«Ich glaubte, das Podium war weg. Dann hat sich alles gewendet. Über die Situation von Max muss ich wohl nicht viel sagen, das erklärt sich von selber. Ich war nach dem Fehler von Max geladen und es stinkte mir gewaltig, dass er die Position nicht zurück gibt. Inzwischen habe ich mich wieder halbwegs beruhigt. Wegen Max wurde es dann gegen Ricciardo ganz eng, wir haben uns ein paar Mal berührt, zum Glück ist alles gut gegangen.»

«Ich war zum Schluss der schnellere Mann, presste Max in einen Fehler. Er war neben der Bahn, kam vor mir wieder zurück, gab mir die Position nicht. Sein Plan war klar: Er wollte mich so aufhalten, dass Ricciardo mich noch überholt. Daniel hat keinen Moment gezögert und dank der frischeren Reifen attackiert. Zunächst dachte ich nach unserer Berührung, ich hätte einen Platten. Aber dem war nicht so. Dann wurde mir am Funk gesagt, Max sei gesagt worden, er müsse den Platz hergeben. Was er nicht tat. Mein Adrenalin pumpte, also kam sogar Teamchef Maurizio Arrivabene an den Funk und meinte, ich soll mich beruhigen.»

«Was ist das eigentlich hier in Mexiko? Ich hatte schon mit Felipe Massa nach dem Start Berührung, schon da fürchtete ich, mir einen Platten eingehandelt zu haben. Aber dieses Mal hatte ich ein wenig Glück.»

Es ist der erste Podestplatz von Sebastian Vettel seit Monza.

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