Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Ross Brawn: Seine neue Rolle in der Formel 1

Von Rob La Salle
Ross Brawn

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​Vor kurzem hat der frühere Ferrari- und Mercedes-Technikchef Ross Brawn betont, dass er sich vorstellen könnte, im Rahmen einer neuen Rolle in die Formel 1 zurückzukehren. Diese Rolle soll nun feststehen.

Wenige Tage vor dem Mexiko-GP meinte der Engländer Ross Brawn, früherer Teamchef von Michael Schumacher bei Benetton, Ferrari und Mercedes: «Ich habe mich gefreut, dass mich Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner genannt hat, als es darum ging, eine Fachkraft zu finden, welche die Formel 1 in eine bessere Zukunft führt. Und das ist genau die Art und Weise, wie ich dem Sport gerne verbunden wäre. Das ist eine überaus reizvolle Aufgabe.»

«Wenn Sie mich fragen, dann fehlt der Formel 1 ein Plan – ein Plan für die nächsten drei Jahre, einer für die kommenden fünf Jahre. Wir haben keine ideale Struktur, um einen solchen Plan aufzustellen und dann im Laufe der Zeit umzusetzen.»

Der passionierte Rosenzüchter und Fliegenfischer will das nicht falsch verstanden haben: «Ich habe kein Problem mit Bernie Ecclestone. Die heutige Formel 1 verdankt ihre weltweite Rolle vor allem Bernie. Ich finde es nur ein wenig frustrierend, weil meine Heransgehenswise von Methodik und Struktur geprägt ist, Bernie arbeitet oft chaotisch und entscheidet impulsiv.»

Fazit des Briten, der seit Ende November 2013 und seiner Trennung von Mercedes nicht mehr in der Formel 1 tätig war: «Ich glaube, wenn wir diese Elemente zusammenbringen könnten, dann wäre das seine sehr reizvolle Kombination. Ich finde solch Eigenarten amüsant.»

Es war danach davon die Rede, dass Brawn die Nachfolge von Ecclestone übernehme. Aber die kommerzielle Seite ist nicht die Stärke von Brawn. Vielmehr wird die neue Rolle des 61-Jährigen darin bestehen, in Sachen Sport und Reglement zu helfen. Es ist angedacht, dass Liberty Media, die künftigen Grossaktionären am Sport, verschiedene Fachkräfte beschäftigen werden, um die Formel 1 in eine bessere Zukunft zu führen: Der US-Amerikaner Chase Carey wird die kommerzielle Seite als Tagesgeschäft leiten, Greg Maffei entwickelt Strategien zur geschäftlichen Zukunft (TV-Übertragungen, Wetten, Ausbau der WM), Ross Brawn kümmert sich um alle sportlichen Belange – als Bindeglied zwischen Regulator FIA und den Rennställen.

Hauptaufgaben für Ross Brawn: Chancengleichheit, spannendere Rennen, Autos, mit welchen es leichter ist, zu überholen. Es wird auch darum gehen, mit welchen Triebwerken ab 2020 gefahren wird, wenn das heutige Motorenreglement ausläuft.

Wann Liberty Media über die Aufgaben von Ross Brawn informieren will, steht derzeit nicht fest.

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