Formel 1: Diese Aussagen bereut Lewis Hamilton

Allan McNish: «Glaube Lewis Hamilton nicht»

Von Vanessa Georgoulas
Lewis Hamilton überzeugte im Regen von Interlagos mit einer fehlerfreien Fahrt

Lewis Hamilton überzeugte im Regen von Interlagos mit einer fehlerfreien Fahrt

Nicht nur Red Bull Racing-Talent Max Verstappen überzeugte im Brasilien-GP. Der frühere Formel-1-Pilot und heutige BBC-Experte Allan McNish zählt die weiteren Helden des Rennens von Sao Paulo auf.

Die Formel-1-Fans mussten sich zu Beginn des Brasilien-GP noch in Geduld üben, doch dafür wurden sie mit einem grossartigen zweiten Teil des Rennens belohnt. Die vom Dauerregen zur Rutschbahn mutierte Piste sorgte für mehrere Ausrutscher und Schrecksekunden – unter den Opfern des nassen Asphalts fanden sich Routiniers wie Felipe Massa und Kimi Räikkönen.

Davon unbeeindruckt legte Max Verstappen einen Auftritt hin, der sogar die coolsten Beobachter leicht fassungslos zurückliess. Der 19-Jährige pokerte mit Intermediates-Reifen, musste aber bald einsehen, dass dies ein Fehler war. Verstappen steuerte deshalb nochmals die Box an und startete hinterher auf relativ frischen Regenreifen eine Aufholjagd, auf der er elf Gegner in nur 15 Runden überholte – bei schwierigsten Bedingungen.

Der starke Regentanz sorgte für Begeisterung – bei den Zuschauern, Experten und selbst bei der Konkurrenz, die neidlos eingestehen musste, Zeuge eines grossen Rennens geworden zu sein. Doch nicht nur der Niederländer überzeugte, wie Allan McNish in seiner Kolumne für BBC betont. Der Schotte betont: «Auch Carlos Sainz hat im Toro Rosso wieder eine starke Leistung gezeigt und sich bis auf Position 4 vorgekämpft, bevor er schliesslich als Sechster ins Ziel gekommen ist.»

McNish vermutet: «Wahrscheinlich hat er für einmal von der geringeren Motoren-Power seiner 2015er-Antriebseinheit profitiert, die mit Blick auf die Fahrbarkeit vielleicht ein Vorteil war. Sein Auto hat auch viel Abtrieb. Aber er musste das auch erst einmal nach Hause fahren, und als sich ihm die Chance bot, hat er sie ergriffen und sich gegen sehr viel schnellere Autos durchgesetzt.»

Lob gibt es auch für Force India-Fahrer Sergio Pérez, der den sicher geglaubten Podestplatz erst ganz zum Schluss an Verstappen abgeben musste. Der 46-Jährige schwärmt: «Sergio war einfach exzellent – er kam dem Treppchen sehr nahe. Wenn man sich daran erinnert, wie er Ende 2013 drauf war, als McLaren ihn fallen liess, dann hat man das Gefühl, heute einen ganz anderen Fahrer vor sich zu haben.» Auch für Sauber-Held Felipe Nasr gibt es von McNish verbale Rosen: «Felipe hat einen sehr guten Auftritt hingelegt. Er hat damit zwei unglaublich wichtige Punkte für den Sauber-Rennstall geholt.»

Komplimente erhalten natürlich auch die Mercedes-Piloten Nico Rosberg und Lewis Hamilton. Über die Fahrt des WM-Leaders sagt McNish: «Irgendwie hat mich auch Rosberg beeindruckt. Er ging wohlüberlegt vor und hat genau das gemacht, was er tun musste, um seinen Vorsprung in der WM zu bewahren. Das sollte man nicht unterschätzen. In seiner Situation macht man leicht Fehler. Und er hatte auch diese Schrecksekunde, bei der er fast die Kontrolle über das Auto verloren hat.»

Und zum Weltmeister sagt der dreifache Le Mans-Sieger: «Hamilton blieb fehlerfrei. Er sagt, es sei nicht schwierig gewesen. Ich glaube ihm aber nicht. Ich denke, das war für die Kameras, und ein bisschen Psycho-Spielchen in Richtung Rosberg. Aber er war der einzige Fahrer, der ganz ohne Fehler oder Rutscher blieb. Er hat das Rennen von Anfang an kontrolliert und konnte bei diesen schwierigen Bedingungen davonziehen. Das war eine ganz starke Fahrt.»

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