Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Barcelona, Tag 3: Rosberg vor Buemi

Von Mathias Brunner
Nico Rosberg auf dem Weg zur Tagesbestzeit

Nico Rosberg auf dem Weg zur Tagesbestzeit

Die unterschiedlichen Streckenverhältnisse machen es noch schwieriger, sich ein klares Bild über das Kräfteverhältnis zu verschaffen.

Die Schlechtwetterfront hat den Teams zwar einen fetten Strich durch die Rechnung gemacht. Am grundsätzlichen Eindruck dieser letzten grossen Wintertests konnte der Regen aber nichts ändern.

Mercedes ist stärker als viele denken. Die jüngsten Evo-Teile wie der verbesserte Frontflügel greifen, und selbst wenn [*Person Nico Rosberg*] von guten Pistenverhältnissen profitierte, um seine Tagesbestzeit zu erreichen – Mercedes ist bei der Musik.

Rosberg wie der Zweitschnellste [*Person Sébastien Buemi*] (Toro Rosso) absolvierten eine GP-Simulation. Toro Rosso fährt im Langlauf Zeiten, die darauf schliessen lassen – bei den ersten Rennen segelt mindestens Buemi auf Punkte-Kurs. Der Westschweizer blieb kurz vor Testschluss stehen. «Nicht schlimm», meint Toro-Rosso-Entwicklungschef Laurent Meckies. «Wir hatten unser Tagesprogramm eh durch.» Aus diesem Grund fuhr Buemi absichtlich den Tank leer.

Auch Rosberg blieb kurz vor Schluss stehen – ausgerechnet an jener Stelle der Strecke, wo sein Papa Keke (Formel-1-Champion 1982) zuguckte. Grund für Nicos Ausfall: ein Elektronik-Hickser, der schnell behoben war.

Die gute Platzierung von Petrov geht auf eine Quali-Simulation zurück. Team-Leader Robert Kubica hat zugegeben, dass es eine Weile dauern könnte, bis die Franzosen ein Wörtchen um Podestränge mitreden werden.

Force India und Ferrari bleiben standfest und schnell. [*Person Adrian Sutil*] berichtet von einem «konstanten Handling» – elementar, wenn über eine ganze Renndistanz der Reifen optimal genutzt werden soll.

Williams verlor einige Zeit, als der Wagen von Barrichello nach einem Austritt von Rubens gereinigt werden musste. Bei Virgin gab es eine lecke Tankdichtung, was Timo Glock an die Box fesselte. Da sind die Neulinge von Lotus weiter: mit einer gelungenen GP-Simulation für Jarno Trulli und das unter schwierigen Mischverhältnissen.

Bei [*Person Sebastian Vettel*] wurde ein neuer Unterboden montiert. Erst am Nachmittag kam der letztjährige WM-Zweite ausgiebiger zum Fahren.


Die besten Zeiten vom Samstag:

1. Nico Rosberg (D), Mercedes MGP W01, 1:20,686 (128 Runden)
2. Sébastien Buemi (CH), Toro Rosso STR5-Ferrari, 1:21,413 (106)
3. Jenson Button (GB), McLaren MP4/25-Mercedes, 1:21,450 (105)
4. Rubens Barrichello (BR), Williams FW32-Cosworth, 1:21,975 (100)
5. Felipe Massa (BR), Ferrari F10, 1:22,344 (155)
6. Vitaly Petrov (RU), Renault R30, 1:22,523 (67)
7. Adrian Sutil (D), Force India VJM03-Mercedes, 1:22,606 (61)
8. Sebastian Vettel (D), Red Bull Racing RB6-Renault, 1:23,123 (50)
9. Jarno Trulli (I), Lotus T127-Cosworth, 1:25,059 (102)
10. Kamui Kobayashi (J), Sauber C29-Ferrari, 1:26,216 (105)
11. Timo Glock (D), Virgin Racing VR01-Cosworth, 1:26,305 (31)

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