Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Zak Brown (McLaren): «Wir brauchen Helden am Steuer»

Von Otto Zuber
Zak Brown: «Die Fans wollen die GP-Stars am Steuer kämpfen sehen»

Zak Brown: «Die Fans wollen die GP-Stars am Steuer kämpfen sehen»

McLaren-Direktor Zak Brown hat klare Vorstellungen davon, wie sich die Formel 1 in Zukunft verändern soll. Der Hoffnungsträger im Traditionsrennstall aus Woking klagt: «Heute stehen die Autos zu stark im Mittelpunkt.»

Wie man einen Sport richtig verkauft, weiss Zak Brown genau. Schliesslich ist der Direktor der McLaren-Unternehmensgruppe ein ausgewiesener Sportmarketing-Experte. Und als solcher weiss der Amerikaner ganz genau, wie viel Potenzial im Formel-1-Produkt schlummert.

Der 45-Jährige aus Los Angeles erklärte unlängst im BBC-Interview: «Das Racing ist nicht das Problem, wir erleben teilweise grossartige Grands Prix. Nur müssen wir die Story einfach besser erzählen. Es geht darum, die digitale Welt und die Kontaktmöglichkeiten mit den Fans zu nutzen.»

Brown betont noch einmal: «Ich denke, die Formel 1 ist ein grossartiges Produkt, doch ich bin überzeugt, dass die Präsentation des Sports und auch die Kommunikation mit den Formel-1-Fans bisher nicht gut genug war.»

Nicht nur im Bereich der Vermarktung wünscht sich der Geschäftsmann eine Veränderung. Brown erklärt: «Früher waren die Fahrer die grossen Stars, doch heute stehen die Autos zu stark im Mittelpunkt.»

«Die Formel 1 ist eine Technologie-Schlacht geworden. Natürlich spielte die Technik in diesem Sport schon immer eine wichtige Rolle, aber nicht in diesem Ausmass wie heute», weiss der neue Hoffnungsträger des Traditionsrennstalls aus Woking.

Deshalb fordert er, dass der Mensch wieder stärker ins Scheinwerferlicht rückt. Brown stellt klar: «Wir brauchen wieder echte Helden in den Autos, die sich harte Zweikämpfe auf der Piste liefern. Die Fans wollen die GP-Stars am Steuer kämpfen sehen.»

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