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Ferrari als F1-Aktionär: Das sagt Sergio Marchionne

Von Mathias Brunner
Ferrari-Präsident Sergio Marchionne

Ferrari-Präsident Sergio Marchionne

​Der neue Formel-1-Grossaktionär Liberty Media will Aktien an die Rennställe verkaufen. Die Teams zögern. Ferrari-Präsident Sergio Marchionne (64) sagt, was er vom Plan der US-Amerikaner hält.

Im kommenden Frühling wird der US-amerikanische Konzern Liberty Media 35 Prozent Anteile an der Formel 1 besitzen. Der Grossaktionär hat nach eigenen Aussagen 19 Millionen Aktien zur Seite gelegt, die den Rennställen zum Kauf angeboten sind.

Chase Carey von Liberty Media, der 62jährige CEO der neuen Formel 1, hatte gegenüber der BBC bestätigt: «Wir haben ein erstes Angebot unterbreitet, aber der Zeitrahmen war vielleicht etwas eng gesetzt. Wir werden jetzt Gespräche mit den Rennställen darüber führen, wo wir in Zukunft mit dem Sport sein wollen. Wir spüren Interesse an den Aktien, aber zunächst müssen wir sicherstellen, dass alle in die gleiche Richtung streben.»

Die Teams zögern. Weil sie skeptisch sind, was die Entwicklung dieser Aktien angeht. Weil sie mehr Informationen zu den Plänen von Liberty Media wollen. Und weil sie nicht nur Aktien besitzen, sondern auch mitreden wollen.

Wo steht dabei Ferrari?

Firmenpräsident Sergio Marchionne wollte im Rahmen einer Konferenzschaltung mit Wirtschaftsjournalisten eigentlich über die Ferrari-Zahlen 2016 reden. Dabei kam aber auch die Frage auf, ob Ferrari wirklich Formel-1-Aktionär werden solle.

Der 64jährige Italo-Kanadier gab zur Antwort: «Wir wägen derzeit ab, ob wir die Gelegenheit ergreifen, einen Anteil zu übernehmen.»

Der Fiat-Sanierer schränkt aber gleich ein: «Eine solche Investition wäre wenig weise, wenn wir nicht wissen, was über das Jahr 2020 hinaus passiert, wenn das heutige Concorde-Abkommen zu Ende geht.»

Zur Erinnerung: Beim Concorde-Abkommen handelt es sich um jenes komplexe Schriftwerk, das die wirtschaftlichen und sportlichen Zusammenhänge des Dreiecks Formel-1-Rechtehalter, GP-Teams und Autoverband FIA regelt. Es ist nach der Place de la Concorde benannt, wo der Automobil-Weltverband seinen Sitz hat.

Sergio Marchionne ist bei der Telefonkonferenz auch gefragt worden, was er generell vom Einstieg von Liberty Media halte. Der Ferrari-Präsident gibt zur Antwort: «Ich erwarte, dass es der Formel 1 im Allgemeinen bessergehen wird. Auch deshalb, weil Liberty Media und Chase Carey die Unterhaltungsbranche überaus genau kennen. Sie wissen, wie man diesen Sport populärer machen kann. Und Ferrari wird dabei seine Rolle spielen.»

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