Coulthard über Max Verstappen: «Mutig und schlau»

Nicht nur das Team-Duell der neuen Mercedes-Fahrerpaarung Lewis Hamilton und Valtteri Bottas erwarten die Fans und Experten gleichermassen gespannt. Auch der teaminterne Wettbewerb zwischen den Red Bull Racing-Stars Daniel Ricciardo und Max Verstappen verspricht aufregend zu werden. Denn der Australier und der Niederländer haben im vergangenen Jahr beide bewiesen, dass mit ihnen zu rechnen ist.

Welcher der beiden Schützlinge von Teamchef Christian Horner die Oberhand behalten wird, lässt sich schwer sagen. Davon ist zumindest David Coulthard überzeugt. Der frühere GP-Pilot, der selbst fünf Jahre als Stammfahrer für den Rennstall aus Milton Keynes in der Formel 1 unterwegs war, erklärte im TV-Interview auf Channel 4: «Ich denke nicht, dass Max deutlich stärker als Daniel ist und Daniel ist auch nicht klar besser als Max.»

«Natürlich ist die Konkurrenz gross, aber sie sind zwei aussergewöhnliche Talente. In der Formel 1 sind alle Piloten gute Rennfahrer. Deshalb reicht es auch nicht, einfach nur gut zu sein, um sich abzuheben. Man muss Spitzenleistungen erbringen. Und ich glaube, dass Daniel im Qualifying und auch beim Überholen aussergewöhnlich stark ist», fügte der 45-Jährige Schotte an.

Auch für Verstappen hat Coulthard viel Lob übrig. Der 13-fache GP-Sieger und 62-fache WM-Podeststürmer schwärmte: «Max hat sich durch seine Rennperformance und seine Fähigkeit, mit Widrigkeiten umgehen zu können, besonders hervorgetan. In Abu Dhabi hat er es geschafft, mit einem Boxenstopp durchzukommen. Im Regen von Brasilien überzeugte er mit seiner überraschenden Linienwahl. Er ist mutig und intelligent. Und wenn man diese beiden Eigenschaften zusammenführt, dann bekommt man so etwas wie einen Übermenschen.»

Coulthard bestätigte zudem, dass Verstappen im vergangenen Jahr enorme Fortschritte gemacht hat und mit jeder GP-Erfahrung stärker geworden ist. Dennoch geht der Ex-GP-Pilot nicht davon aus, dass der Teenager seinen Teamkollegen Ricciardo schnell im Griff haben wird. «Jeder Fahrer hat seine eigene Art, und diese könnte ihm angesichts der umfassenden Regeländerungen und der stärkeren körperlichen Belastung einen Vorteil verschaffen. Derzeit wissen wir aber noch nicht, wer die Nase vorn haben wird.»