Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Daniel Ricciardo (Red Bull, 5.): Warnung für Gegner

Von Mathias Brunner
​Red Bull Racing-Pilot Daniel Ricciardo nach dem ersten Testtag mit dem neuen Modell RB13: «Wir brauchten ein wenig Zeit, um in die Gänge zu kommen. Aber ich spüre – da kommt noch viel mehr.»

Daniel Ricciardo federt heran, gut gelaunt wie meist. Es ist zu spüren, wie aufgekratzt der Australier noch vom Fahren ist. «Wir brauchten eine Weile, um in die Gänge zu kommen. Wir konnten am Morgen nur wenige Runden drehen. Es gab dann am frühen Nachmittag nochmals eine kleine Angelegenheit, die uns an die Box gezwungen hat. Aber nichts Dramatisches.»

Um genau zu sein: Zunächst spukte ein Motorsensor (an der Kurbelwelle), dann machte die Batterie schlapp. Ricciardo: «Was den Motor angeht, so wollten wir einfach kein Risiko eingehen. Lieber sichergehen, dass alles in Ordnung ist.»

«Die letzten zwei Stunden bin ich dann üppig zum Fahren gekommen. Der Tag hat also auf einer positiven Note geendet. Wir stehen noch ganz am Anfang. Ich spüre – da kommt noch viel mehr. Es ist zudem verhältnismässig kühl, die Reifen kommen nicht ideal auf Temperatur. Du spürst förmlich, dass die Reifen mehr machen möchten, aber sie können ihre Haftkraft nicht komplett entfalten. Doch Lewis ist schon schneller gefahren als bei seiner Pole-Zeit 2016, das zeigt, wie viel in diesen Autos steckt.»

Klar hat der vierfache GP-Sieger ein wenig nach links und rechts geschielt: «Ich finde das ziemlich lustig. Viele Menschen haben doch erwartet, dass wir mit etwas ganz Verrücktem auftauchen, aber dann habe ich an anderen Rennwagen erheblich abenteuerlichere Lösungen entdeckt. Ich habe Vertrauen in meine Jungs, dass sie das Richtige tun, und ich weiss auch, dass von den Teilen her noch mehr kommt. Eines weiss ich jetzt schon – mit Mercedes und Ferrari ist sicher zu rechnen.»

«Unser Auto sieht sauber aus und ist schön. Mir ist aber lieber, dass es schnell ist. Am Nachmittag habe ich gewissermassen einen Appetithappen darauf bekommen. Hoffentlich kann Max morgen mehr fahren, bevor dann am Mittwoch wieder ich an der Reihe bin.»

«Den Unterschied zu den früheren Autos spürst du vor allen in den schnellen Kurven. In der 3 oder in der 9. Kurve 3 geht fast voll. Sie geht sicher voll, wenn wir ein wenig flotter unterwegs sind. Würden die Reifen voll auf Temperatur sein, ginge es jetzt schon.»

«Ich will einfach mehr Runden fahren können. Ich kratze an der Oberfläche. In diesen Biestern steckt erheblich mehr. Ich finde die Autos wirklich schön, ein wenig wie die Grand-Prix-Renner der alten Schule.»

1. Testtag Barcelona

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W08, 1:21,765 min (73 Runden)
2. Sebastian Vettel (D), Ferrari SF70-H, 1:21,878 (126)
3. Felipe Massa (BR), Williams FW40-Mercedes, 1:22,076 (103)
4. Kevin Magnussen (DK), Haas-VF-17-Ferrari, 1,22,894 (50)
5. Daniel Ricciardo (AUS), Red Bull Racing RB13-Renault, 1:22,926 (50)
6. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W08, 1:23,169 (79)
7. Sergio Pérez (MEX), Force India VJM10-Mercedes, 1:23,709 (39)
8. Carlos Sainz (E), Toro Rosso STR12-Renault, 1:24,494 (51)
9. Nico Hülkenberg (D), Renault RS17, 1:24,784 (57)
10. Fernando Alonso (E), McLaren MCL32-Honda, 1:24,825 (29)
11. Marcus Ericsson (S), Sauber C36-Ferrari, 1:26,841 (72)

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