Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Ferrari in Barcelona: Maulkorb für Vettel, Räikkönen

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel am ersten Testtag in Barcelona

Sebastian Vettel am ersten Testtag in Barcelona

Schade, da haben wir eine tolle, neue Rennwagengeneration, aber die Ferrari-Piloten können wir dazu bedauerlicherweise nicht befragen: Ferrari hat beschlossen – keine Interviews an den ersten Testtagen.

Wenn die Ferrari-Fans derzeit nach Zitaten von Sebastian Vettel über seinen neuen Dienstwagen suchen, bleiben sie weitgehend erfolglos. Ferrari hat beschlossen, dass Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen jeweils erst am zweiten ihrer Testtage in Barcelona sprechen. Anders gesagt: Montag und Dienstag herrscht hier am Circuit de Barcelona-Catalunya Funkstille bei den Roten.

Ein Ferrari-Insider aus Italien sagt: «Nach dem Weihnachtsessen bei Ferrari ging das Team in Sachen Öffentlichkeitsarbeit auf Tauchstation. Die Präsentation im Internet war eine Katastrophe, und nun redet Vettel nicht. Wie sollen die Journalisten so arbeiten? Dieses Verhalten ist schwer nachvollziehbar.»

Auf die Frage, warum Ferrari sich so zurückhaltend gebe, meint der Berichterstatter: «Vielleicht hat es mit den zahlreichen, früheren Wortmeldungen von Präsident Sergio Marchionne zu tun. Da wurden ihm gewisse Erfolgsankündigungen später natürlich um die Ohren gehauen.»

Eine gewisse Zurückhaltung in Ehren, aber wir haben hier eine neue, tolle Formel 1, mit atemraubenden Autos – doch die Ferrari-Piloten können darüber nicht zu reden. Das ist gewiss nicht die Fan-freundliche Formel 1, welche die neuen Grossaktionäre von Liberty Media sehen wollen. Das ist auch kein besonders professionelles Verhalten.

Ferrari ist das Team der Herzen in der Formel 1. Jeder im GP-Sport liebt Ferrari – auch wenn er das vielleicht nicht zugeben würde. Wenn sich der berühmteste und erfolgreichste Rennstall verschanzt, ist das ein Armutszeugnis.

Letztlich leben wir daher mit den nackten Zahlen: Sebastian Vettel ist 127 Runden gefahren, mehr als jeder andere Pilot am ersten Testtag. Das ist gut. Er ist Zweitschnellster hinter Lewis Hamilton im Mercedes gewesen. Das ist noch besser. Aber am besten – Vettel ist diese Zeit auf mittelharten Reifen gefahren. Dann zog er nicht, wie andere Piloten, weiche Pirelli auf, sondern sogar die harten Walzen.

Die Rundenzeiten Vettels waren flott und konstant. Das lässt sich alles gut an und würde reichlich Gesprächsstoff bieten. Wenn da nur nicht die Mauer des Schweigens wäre.

1. Testtag Barcelona

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W08, 1:21,765 min (73 Runden)
2. Sebastian Vettel (D), Ferrari SF70-H, 1:21,878 (126)
3. Felipe Massa (BR), Williams FW40-Mercedes, 1:22,076 (103)
4. Kevin Magnussen (DK), Haas-VF-17-Ferrari, 1,22,894 (50)
5. Daniel Ricciardo (AUS), Red Bull Racing RB13-Renault, 1:22,926 (50)
6. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W08, 1:23,169 (79)
7. Sergio Pérez (MEX), Force India VJM10-Mercedes, 1:23,709 (39)
8. Carlos Sainz (E), Toro Rosso STR12-Renault, 1:24,494 (51)
9. Nico Hülkenberg (D), Renault RS17, 1:24,784 (57)
10. Fernando Alonso (E), McLaren MCL32-Honda, 1:24,825 (29)
11. Marcus Ericsson (S), Sauber C36-Ferrari, 1:26,841 (72)

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