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Yusuke Hasegawa (Honda): «Rechneten mit Problemen»

Von Agnes Carlier
Honda-Rennchef Yusuke Hasegawa übernahm vor knapp einem Jahr die Leitung der Rennabteilung von Honda. Im Gespräch mit SPEEDWEEK.com zieht der Japaner Bilanz und wagt auch einen Blick auf die Saison 2017.
Yusuke Hasegawa, welches ist der wichtigste Fortschritt, den sie im vergangenen Jahr erzielt haben?

Ich verstehe die Arbeitsprozesse zwischen dem McLaren-Team und Honda besser.

Haben Sie mit Problemen gerechnet?

Definitiv, mir war durchaus bewusst, wie gross die Herausforderung wird.

Kann man sagen, dass sie die Herausforderung zur Hälfte bereits gemeistert haben?

Ich würde sagen, dass es etwa ein Drittel ist, den wir geschafft haben. Honda hat im vergangenen Jahr vernünftige Arbeit geleistet und einige Fortschritte im Vergleich zum ersten Jahr geschafft. Das ist auch sehr wichtig. Wir müssen uns jedes Jahr verbessern, um die Lücke zur Spitze zu schliessen.

Wie beängstigend ist der Vorsprung von Mercedes?

Das Weltmeister-Team ist uns immer noch weit voraus. Doch in den nächsten Wochen werden wir immer besser verstehen, wo wir uns verbessern können.

Wie lässt sich der Fortschritt von Honda in diesem Winter beschreiben?

Wir haben eine komplett neue Antriebseinheit entwickelt und gebaut. Wir haben uns in allen Bereichen verbessert. Das war auch nötig, um mehr Power aus dem Motor kitzeln zu können.

Was sind die positiven Aspekte der Regeländerungen in diesem Jahr?

Ich glaube, dass McLaren unter diesen neuen Regeln einen sehr guten Job machen kann. Wir haben den ganzen Winter hart gearbeitet. Es ist eine positive Herausforderung und auch Chance für McLaren, und wir haben auch kein Token-System mehr, das die Motorenentwicklung einbremst.

Was waren die wichtigsten Änderungen in diesem Winter?

Der grösste Unterschied ist, dass wir den Motor angepasst haben und ihn leichter gemacht haben. Auch der Schwerpunkt liegt nun tiefer, was im Racing entscheidend ist. Überdies haben wir mehr Power herausgeholt. Honda setzt wohl auf ein ähnliches Verbrennungssystem wie die anderen Teams. Wir werden die Top-Teams wahrscheinlich nicht gleich einholen. Aber wir werden vielleicht viele gute Chancen haben, der Spitze näher zu kommen. Wir wissen, in welche Richtung wir gehen müssen.

Wie wichtig sind die Testfahrten in Barcelona?

Sie sind sehr wichtig, das ist sozusagen die Generalprobe, bevor wir offiziell auf der Bühne stehen. Man kann durch Berechnungsmodelle und der Arbeit im Simulator und auf den Prüfständen viel lernen. Aber man kann noch sehr viel mehr verstehen, wenn man auf der Strecke testet. Gewisse Probleme zeigen sich erst, wenn das Auto auf der Piste ist.

Welche Hoffnungen hegen Sie in diesem Jahr?

Wir wollen in diesem Jahr zu den anderen Teams aufschliessen. Das ist ein grosser Wunsch von uns. Ich weiss nicht, ob wir das erreichen. Aber es ist unser Wunsch.

Welche Rolle nimmt Neuzugang Stoffel Vandoorne in diesem Prozess ein?

Stoffel Vandoorne meint es ernst und ist sehr anpassungsfähig. Wir kennen ihn nun schon eine ganze Weile. Er ist bei uns genau richtig. Jedes Mal, wenn ich Stoffel Vandoorne auf der Piste beobachtet habe, hat er einen sehr guten Job gemacht.

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