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Künstlicher Überhol-Quatsch: Lösung für DRS gesucht

Von Andreas Reiners
Die Fans wollen keine künstlichen Überholmanöver

Die Fans wollen keine künstlichen Überholmanöver

Die neuen Formel-1-Besitzer wollen den GP-Sport attraktiver machen. Sportchef Ross Brawn spricht vielen Fans aus der Seele, wenn er den verstellbaren Heckflügel unter die Lupe nehmen will.

Gibt es in der neuen Saison mehr Überholmanöver oder nicht? Oder sogar weniger? Wie gut und spektakulär können die Fahrer mit den neuen Regeln, Autos und Reifen auf der Strecke gegeneinander kämpfen? Das sind Fragen, die sich der neue Sportchef der Formel 1 genau ansehen will.

«Das ist ein wichtiges Element, und es ist im Moment ein wenig offen«, sagte Ross Brawn formula1.com. Im Blick beim Kampf auf der Strecke: das unbeliebte DRS. «Ich würde es bevorzugen, wenn das durch einen normalen Überholvorgang erreicht wird anstatt durch etwas Künstliches wie DRS», sagte Brawn.

Er spricht damit wohl vielen Fans und auch Fahrern aus der Seele. Dank DRS (für: drag reduction system), dem verstellbaren Heckflügel, fahren Piloten an ihren Gegnern oft so mühelos vorbei wie ein Porsche auf der Autobahn an einem Smart. Der verstellbare Heckflügel ist vielen Fans ein Dorn im Auge. Ein technischer Firlefanz, den man nie hätte einführen dürfen, so der Tenor.

Sie finden: Der Fahrer muss an Bord nur einen Knopf drücken, um den Wagen vor sich zu überholen. Will man das im Rennsport sehen? Oder ist DRS etwas, auf das man heutzutage nicht mehr verzichten kann, damit man überhaupt irgendwelche Überholmanöver sieht?

Weltmeister Lewis Hamilton ist bekanntermaßen auch kein Freund davon: «Wir sollten in der Lage sein, dass wir in der Formel 1 echten Rennsport zeigen dürfen, und nichts Künstliches wie DRS brauchen.» Indy-500- und GP-Sieger Juan Pablo Montoya fand einen hervorragenden Vergleich: «Die Fans erhalten mehr Überholmanöver zu sehen. Das ist gut. Ich aber sehe das Überholen als Kunstform. DRS, das ist doch, wie wenn du einem Picasso damals Photoshop gegeben hättest.»

Wer nun aber hofft, dass das Thema künstliche Überholhilfe schnell abgehakt werden kann, der irrt. «Wir sollten das DRS jetzt nicht überstürzt abschaffen», sagte Brawn: «Ich würde aber gerne eine langfristige Lösung beim Fahrzeugdesign finden, damit DRS nicht mehr nötig sein wird», sagte Brawn weiter. Mit der üblichen Vorlaufzeit für solche technischen Änderungen könnte DRS 2019 aus dem Regelwerk verschwinden.

Für die anstehende Saison ging es vor allem um schnellere Autos. Das sei aber nicht alles, so Brawn: «Der Speed ist ein Faktor für die Spannung, daneben aber auch die Möglichkeit, gegen einen Gegner zu kämpfen. Ich denke, dass es während der Saison viele Diskussionen geben wird, wie wir die Show verbessern können.»

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