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Fernando Alonso: «Red Bull Racing eine echte Gefahr»

Von Mathias Brunner
Fernando Alonso während der ersten Testwoche

Fernando Alonso während der ersten Testwoche

​McLaren-Honda-Star Fernando Alonso stellte sich auf Instagram den Fragen seiner Fans. Dabei sprach der zweifache Weltmeister über die Testfahrten und das Kräfteverhältnis der Formel 1 2017.

Fernando Alonso entdeckte eines Tages Twitter und fand, die sozialen Netzwerke seien eine prima Sache, um der lästigen spanischen Klatschpresse zu entgehen: «Meine Überlegung war – wenn ich selber poste, mit wem ich gerade zu Abend esse und was ich sonst so mache, dann beugt das dämlichen Gerüchten vor, dann habe ich das besser unter Kontrolle und mein Leben ist ruhiger», erklärte er damals. 5090 Posts später folgen 2,45 Millionen Fans den Wortmeldungen des Asturiers, nur Lewis Hamilton hat unter den Formel-1-Fahrern noch mehr Follower.

Auf Instagram stellt Alonso für seine dort 1,3 Millionen Fans nicht nur Bilder in, er postet auch oft Videos, und nun hat er sich für ein Interview zur Verfügung gestellt. Dabei sprach der Formel-1-Champion von 2005 und 2006 auch über die Erkenntnisse aus den ersten Testfahrten sowie die Gegner der kommenden Saison 2017.

Der 32fache GP-Sieger meint: «Es ist kein Geheimnis, dass wir uns in Sachen Standfestigkeit schwer getan haben. Aber letztlich sind Testfahrten ja genau dazu da – um Schwachstellen zu finden und sie aus der Welt zu schaffen. Aber im Laufe der Woche wurde es besser, die Situation heute ist anders, und in Australien wird sie nochmals anders sein.»

Klar sind auch zum Beginn der zweiten Barcelona-Testwoche alle im Fahrerlager des Circuit de Barcelona-Catalunya am Rätseln: Wie sieht wohl die Hackordnung der Formel 1 2017 aus? Fernando Alonso erklärt: «Unterm Strich fahren wir hier nur Testfahrten. Jeder verfolgt sein eigenes Programm, umso schwieriger ist es für die Fans, die wahre Reihenfolge zu verstehen. Für mich steht nur eines fest – der Rennstall, den ich am meisten fürchte, ist Red Bull Racing. Beim ersten Test waren die so gut wie unsichtbar, würden wir nur auf Testzeiten achten, dann würde doch keiner Geld auf sie setzen.»

«Aber das ist nicht Fussball. Erfolg in der Formel 1 hängt von so vielen Faktoren ab. Als Grundlage gilt – es ist ein hartes Stück Arbeit, Mercedes vom Erfolg abzuhalten. Aber vieles wird von der Tagesform in Australien abhängen, vom Verhalten der Reifen, von tausend Details, die stimmen müssen. Red Bull Racing ist bislang nicht schnell gewesen, weil sie es nicht sein mussten. In Melbourne wird das anders sein.»

Zu Ferrari meint Alonso: «Rot und bildschön wie immer. Ferrari hat eine gute erste Testwoche gezeigt, aber nochmals – Tests sind Tests. Im vergangenen Jahr waren sie bei den Barcelona-Tests auch hervorragend.»

Klar wird Alonso gefragt, ob die Fans ihn wieder auf dem Siegerpodest erleben werden – es wäre das erste Mal seit Ungarn 2014 (Zweiter).

Fernando meint: «Wenn ich hier Podestplätze verspreche, dann erzeuge ich eine viel zu grosse Erwartungshaltung. Ich bleibe verhalten, weil wir beim ersten Test mehr Probleme hatten als erwartet. Aber wir haben auch viel gelernt. Wenn wir mehr zum Fahren kommen, dann werden wir automatisch schneller.»

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