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Emerson Fittipaldi: Supersportwagen EF7 mit 600 PS

Von Mathias Brunner
​Die brasilianische Rennlegende Emerson Fittipaldi (70) hat im Rahmen des Genfer Automobilsalons seinen ersten Supersportwagen präsentiert. Der von Pininfarina entworfene Wagen leistet 600 PS.

Stolz wie Anton hat Emerson Fittipaldi in Genf seinen Supersportwagen enthüllt – den Fittipaldi EF7 (steht für seine Initialen und seine sieben Kinder). Die Formen stammen vom vielleicht berühmtesten Autodesignstudio der Welt, Pininfarina. Der 70jährige Brasilianer hat sich mit dem Wagen einen Bubentraum erfüllt. Er strebt ein Leistungsgewicht von 1,66 Kilogramm pro PS an – erreicht wird das mit extremem Leichtbau und einem 4,8-Liter-V8-Motor von HWA, der 600 PS abgeben wird.

Fittipaldi, Formel-1-Champion 1972 und 1974, sagt: «Der grösste Unterschied zwischen einem Rennauto und einem Supersportwagen ist das Gewicht. Ein leichteres Auto beschleunigt nicht nur besser, es braucht auch weniger Distanz zum Bremsen und ist agiler in den Kurven. Wir haben uns mit dem Gewicht von einer Tonne ein sehr ehrgeiziges Ziel gesetzt, und ich bin sehr stolz, dass unser Team dieses Ziel erreicht hat.»

Der Supersportwagen Fittipaldi EF7 – entsprungen der Vorstellungskraft von Emerson Fittipaldi, mit dem kühnen Schwung der italienischen Star-Designer von Pininfarina, mit Technik von Daimler-Tochter HWA unter der Verkleidung – ist ein Augenschmaus und Besuchermagnet in Genf.

Fittipaldi sagt: «Ich wollte immer einen GT-Sportwagen bauen. Eigentlich sollte das in Brasilien passieren, aber die wirtschaftliche Situation in meinem Heimatland ist schwierig. Zudem habe ich während meiner Zeit in Amerika gelernt – wenn du dich unter die Besten mischen willst, dann brauchst du die bestmöglichen Partner. Pininfarina und HWA sind mein Dream-Team.»

Emerson Fittipaldi wollte seine ganze Rennerfahrung in ein einmaliges Strassenauto einfliessen lassen: Der Brasilianer errang im Laufe seiner 144 WM-Einsätze 14 Siege und wurde Weltmeister 1972 und 1974 (mit Lotus und McLaren). Nach einer mehrjährigen Rennpause belebte er seine Karriere in den USA neu und wurde 1989 CART-Champion. 1989 und 1993 triumphierte er beim grossen Indy 500.

Die Pininfarina SpA. ist das wohl bekannteste italienische Studio für Design und Karosseriebau. Die heutige Firma wurde im Jahre 1930 als Carrozzeria Pinin Farina von Battista «Pinin» Farina (1893–1966) gegründet. Farina und seine Designer entwarfen unzählige Fahrzeuge der Marken Alfa Romeo, Ferrari, Fiat, Jaguar, Lancia, Maserati und Peugeot. Nach Battistas Tod führten sein Sohn Sergio (1926–2012) und sein Enkel Andrea (1957–2008) die Firma weiter. Aktuell wird das Unternehmen von Andreas Bruder Paolo geführt. Im Dezember 2015 erwarb Mahindra die Mehrheit an Pininfarina.

Die HWA AG (nach Firmengründer Hans Werner Aufrecht) ist dafür verantwortlich, was unter der Verkleidung passiert. HWA entstand in dieser Form 1999 aus der seit 1967 bestehenden Motorsportabteilung von AMG (seit 2005 Mercedes-AMG).

Noch steht nicht fest, wie viele Exemplare vom Fittipaldi EF7 gebaut werden (in Genf ist die Rede von nur 25 Stück) oder was der Wagen kosten wird.

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