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Mark Webber über Red Bull: «Tests sind Schattenboxen»

Von Mathias Brunner
Mark Webber im Gespräch mit Daniel Ricciardo

Mark Webber im Gespräch mit Daniel Ricciardo

​Wie stark ist Red Bull Racing 2017? Klar interessiert das auch den langjährigen RBR-Piloten Mark Webber (40). Der Australier warnt davor, zu viel in die Barcelona-Wintertests zu deuten: «Tests sind Schattenboxen.»

Die Trends der Barcelona-Wintertests sind klar: Ferrari macht einen soliden Eindruck, Mercedes-Benz hat noch gar nicht damit begonnen, wirklich schnelle Runden zu drehen, und Red Bull Racing war so unauffällig, dass es auffällig ist.

Mark Webber kennt die vierfachen Weltmeister von RBR durch und durch. Für diesen Rennstall ist er sieben Jahre lang gefahren (von 2007 bis 2013), hier hat er seine neun Grands Prix gewonnen und ist drei Mal WM-Dritter geworden (2010, 2011 sowie 2013).

Anlässlich der Formel-1-Jahrespräsentation des englischen Senders Channel 4 hat der 40jährige Australier über die Wintertests gesprochen und über die Bedeutung der Probefahrten für die Rennen.

«Es ist wie Schattenboxen», vergleicht der Sportwagen-Weltmeister von 2015 (mit Porsche) gegenüber meinem Kollegen Nate Saunders von ESPN. «Wenn die Tribünen leer sind, hat Red Bull Racing schlicht kein Interesse, Schlagzeilen zu machen. Ich würde in die Wintertests nicht zu viel hineindeuten. Das Einzige, was für mich massgeblich ist: Dass sie nicht so viel zum Fahren gekommen sind wie erhofft. Aber in Sachen Rundenzeiten lässt sich wenig herauslesen.»

«Gleichzeitig steht für mich fest: Red Bull Racing muss auf der Aerodynamik-Seite einen sehr guten Job machen, wenn sie den Rückstand auf die besten Triebwerke von Mercedes und Ferrari wettmachen wollen. Wir werden erleben, ob sie stark genug sind, um ein Wörtchen um Pole-Positions und Siege mitzureden. Es ist viel verlangt, aber ich traue das dem Team zu.»

Auch bei Ferrari ist Webber nicht vorrangig von den Zeiten beeindruckt: «Ferrari ist für mich die Überraschung der Wintertests. Vom ganzen Ablauf her hat ihr Test einen hervorragenden Eindruck gemacht. Der Wagen scheint standfest zu laufen. Es reicht ein Detail, um im Rennen zu scheitern, aber in Sachen Zuverlässigkeit sind sie auf Augenhöhe mit Mercedes. Das ist für den Saisonbeginn ein grosser Vorteil.»

Die Testbestzeiten von Barcelona

1. Kimi Räikkönen (FIN), Ferrari SF70H, 1:18,634 (superweich, 365 Runden)
2. Sebastian Vettel (D), Ferrari SF70H, 1:19,024 (ultraweich, 591)
3. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W08, 1:19,310 (superweich, 628)
4. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W08, 1:19,352 (ultraweich, 468)
5. Felipe Massa (BR), Williams FW40-Mercedes, 1:19,420 (ultraweich, 414)
6. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB13-Renault, 1:19,438 (superweich, 374)
7. Carlos Sainz (E), Toro Rosso STR12-Renault, 1:19,837 (ultraweich, 307)
8. Nico Hülkenberg (D), Renault RS17, 1:19,885 (ultraweich, 314)
9. Daniel Ricciardo (AUS), Red Bull Racing RB13-Renault, 1:19,900 (ultraweich, 337)
10. Sergio Pérez (MEX), Force India VJM10-Mercedes, 1:20,116 (ultraweich, 349)
11. Esteban Ocon (F), Force India VJM10-Mercedes, 1:20,161 (ultraweich, 365)
12. Jolyon Palmer (GB), Renault RS17, 1:20,205 (ultraweich, 283)
13. Lance Stroll (CDN), Williams FW40-Mercedes, 1:20,335 (weich, 386)
14. Daniil Kvyat (RUS), Toro Rosso STR12-Renault, 1:20,416 (superweich, 277)
15. Kevin Magnussen (DK), Haas VF-17-Ferrari, 1:20,504 (superweich, 369)
16. Romain Grosjean (F), Haas VF-17-Ferrari, 1:21,110 (ultraweich, 341)
17. Stoffel Vandoorne (B), McLaren MCL32-Honda, 1:21,348 (ultraweich, 235)
18. Fernando Alonso (E), McLaren MCL32-Honda, 1:21,389 (ultraweich, 190)
19. Marcus Ericsson (S), Sauber C36-Ferrari, 1:21,670 (superweich, 445)
20. Pascal Wehrlein (D), Sauber C36-Ferrari, 1:22,347 (ultraweich, 192)
21. Antonio Giovinazzi (I) Sauber C36-Ferrari 1:22.401 (ultraweich, erste Testwoche) (151)
22. Alfonso Celis Jr (MEX), Force India VJM10-Mercedes 1:23,568 (ultraweich, erste Testwoche) (71)

Rundenzahl der Fahrer

1. Valtteri Bottas, 628 Runden
2. Sebastian Vettel, 591 Runden
3. Lewis Hamilton, 468 Runden
4. Marcus Ericsson, 445 Runden
5. Felipe Massa, 414 Runden
6. Lance Stroll, 386 Runden
7. Kevin Magnussen, 369 Runden
8. Esteban Ocon, 365 Runden
Kimi Räikkönen, 365 Runden
10. Sergio Pérez, 349 Runden
11. Max Verstappen, 347 Runden
12. Romain Grosjean, 346 Runden
13. Daniel Ricciardo, 337 Runden
14. Nico Hülkenberg, 314 Runden
15. Carlos Sainz, 307 Runden
16. Jolyon Palmer, 283 Runden
17. Daniil Kvyat, 277 Runden
18. Stoffel Vandoorne, 235 Runden
19. Pascal Wehrlein, 192 Runden
20. Fernando Alonso, 190 Runden
21. Antonio Giovinazzi, 151 Runden
22. Alfonso Celis Jr, 71 Runden

Rundenzahl und Kilometer der Teams

1. Mercedes 1.096 Runden, 5102 Kilometer
2. Ferrari 956 Runden, 4450 Kilometer
3. Williams 800 Runden, 3724 Kilometer
4. Sauber 788 Runden, 3668 Kilometer
5. Force India 785 Runden, 3654 Kilometer
6. Haas 715 Runden, 3328 Kilometer
7. Red Bull 684 Runden, 3.184 Kilometer
8. Renault 597 Runden, 2779 Kilometer
9. Toro Rosso 584 Runden, 2719 Kilometer
10. McLaren 425 Runden, 1978 Kilometer

Die Laufleistung der Motoren

1. Mercedes (Mercedes, Force India, Williams) 2.681 Runden, 12.480 Kilometer
2. Renault (Renault, Red Bull, Toro Rosso) 1.865 Runden, 8.682 Kilometer
3. Ferrari (Ferrari, Haas, 2017er Motor) 1.671 Runden, 7778 Kilometer
4. Ferrari (Sauber, 2016er Motor) 788 Runden, 3.668 Kilometer
5. Honda (McLaren) 425 Runden, 1.978 Kilometer

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