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Toto Wolff, Mercedes: «Sound der Motoren ist zentral»

Von Otto Zuber
Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff: «Der Sound ist sehr wichtig»

Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff: «Der Sound ist sehr wichtig»

Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff fordert mit Blick auf die nächste Generation von Formel-1-Motoren, dass der Klang und auch die Lautstärke bei der Festlegung der Rahmenbedingungen eine zentrale Rolle spielen.

Die jüngste Umfrage, welche die Sportmarketing-Spezialisten von Nielsen Sports im Auftrag des Motorsport-Netzwerks weltweit durchgeführt haben, zeigt deutlich: Die Formel-1-Fans sind mit der aktuellen Motorengeneration auch mehr als drei Jahre nach deren Einführung nicht glücklich. Damit strafen sie alle Lügen, die zur Einführung der leisen V6-Turbo-Hybride noch erklärt hatten, dass sich die Leute schon noch an den Sound gewöhnen werden.

Mittlerweile fordern auch die Teamchefs einen besseren Sound. Allen voran Toto Wolff. Der Mercedes-Motorsportdirektor hält mit Blick auf die anstehende Diskussion um die nächste Motorengeneration fest: «Warum sagen die Leute wohl: Bring den Motor auf Touren? Auch wenn auf der Strasse der Trend in Richtung Hybridtechnologie, Effizienz und autonom fahrende Autos geht, bleibt der Motorsport ein audiovisuelles Erlebnis. Natürlich sieht man es, wenn die Piloten schnell unterwegs sind. Aber der Sound ist da auch ganz wichtig. Er schafft erst den Gesamteindruck von Power und Speed.»

«Ich denke, dieser Aspekt wurde bei der aktuellen Generation von Motoren etwas zu stark vernachlässigt. Es wurde einfach vergessen, darauf zu achten. Allerdings finde ich auch nicht, dass es jetzt besonders schlimm ist. Wir müssen einfach schauen, dass der Sound bei der Bestimmung der nächsten Motorformel ein wichtige Rolle spielt. Denn er ist sehr wichtig.»

Obwohl Mercedes als Motorenhersteller auch Kundenteams mit der nötigen Power versorgt und Wolff immer betont hat, dass die Kunden ein wesentlicher Bestandteil des Geschäftsmodells sind, sieht der Österreicher den Nutzen eines unabhängigen Motorlieferanten für die Teams als eine konstruktive Idee an. «Ich bin allerdings nicht überzeugt, ob es ein unabhängiger Hersteller mit den grossen Autobauern, die über die Jahre Milliarden investiert haben, jemals wirklich aufnehmen kann», gibt er zu bedenken.

Gleichzeitig betont Wolff: «Ich glaube aber, dass dieses Modell funktionieren kann, wenn wir uns genug früh auf eine neue Formel einigen und die unabhängigen Motorenbauer dieses Konzept genug früh analysieren können.» Und der Wiener stellt klar: «Ich bin mir zu einhundert Prozent sicher, dass die Formel 1 eine technische Formel bleiben soll.» Damit erteilt er einer Rückkehr zum V8-Sauger eine Absage. «Es muss der stärkste, schnellstmögliche und technisch am weitesten entwickelte Motor werden.»

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