Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Sepang: Endlich Vettel

Von Guido Quirmbach
Sepang, zweite Kurve: Vettel setzt sich gegen Webber durch

Sepang, zweite Kurve: Vettel setzt sich gegen Webber durch

Red Bull-Doppelsieg in Sepang. Rosberg holt erstes Podium für Mercedes, Punkte für Sutil und Hülkenberg.

Das Chaos blieb aus, der Himmel hatte ein Einsehen. Der Grand Prix von Malaysia blieb trocken. Doch auch ohne die Zufälle des Regens entwickelte sich ein sehr unterhaltsamer Grand Prix mit einem verdienten Sieger [*Person Sebastian Vettel*], der den Red Bull-Doppelerfolg anführte. [*Person Nico Rosberg*] holte das erste Podium für Mercedes.

Die Red Bull waren im Grand Prix eine Klasse für sich. Wobei sich die stärkste Konkurrenz bereits im Training in eine chancenlose Position manövrierte. Nachdem Vettel den Start gewann, setzten sich beide «Bullen» ab und gerieten niemals in Gefahr, den Doppelsieg zu verlieren. Nico Rosberg war in der ersten Kurve Dritter und blieb es bis zum Ende des Rennens. Robert Kubica bestätigte die starken Leistungen von Renault in dieser Saison mit Rang vier vor einem fehlerfreien Adrian Sutil.

[*Person Webber*] hatte einen guten Start, der von Rosbergs war etwas schlechter, doch am besten kam Vettel weg und setzte sich in der ersten Kurve in Führung. Richtig Aktion gab es hinten, wo der Viererzug der beiden McLaren und Ferrari nach vorne zog. Allerdings war es schon nach einer Runde nur noch ein Dreierzug, denn Hamilton zog davon und war nach sechs Runden bereits auf P9.

Mit dem Renault von Petrov hatte Hamilton mehr Mühe, der 2008er Weltmeister überholte den Russen, der konterte jedoch und setzte sich wieder vor Hamilton. Eine Runde später ging Hamilton wieder vorbei und verteidigte diesem mit mehreren Richtungswechseln. Die Rennleitung verwarnte daraufhin Hamilton. Glück für den McLaren-Pilot, das Regelwerk hätte auch eine Drive-Through-Strafe vorgesehen.

Dann kamen die ersten technischen Ausfälle: Kobayashi rollt rauchend aus, Doppel-Ausfall für Sauber, nachdem De la Rosa wegen eines Kupplungsdefektes gar nicht starten konnte. In Runde 10 ging hinten links am Mercedes von Michael Schumacher die Radmutter flöten, der damit ebenfalls das Auto auf der Strecke abstellen musste. «Das Auto wurde instabil, liess sich nicht mehr lenken und als ich ausgestiegen bin, sah ich, dass die Radmutter nicht mehr da war. Auch der Force-India von Tonio Liuzzi wurde langsam und dann vom Team in die Box geschoben.

McLaren und Ferrari gingen mit unterschiedlichen Strategien ran. Button wechselte als erster von weich auf hart, während Hamilton mit den harten Reifen so lange als möglich draussen blieb. Als Hamilton dann seinen Stopp absolvierte, kam er gerade noch vor seinem Teamkollegen raus, konnte sich dann aber mit weichen Reifen gleich absetzen.

Ähnlich bei Ferrari, hier fuhr Massa viel früher als Alonso an die Box. Der Spanier kämpfte aber mit technischen Problemen, sein Motor verschluckte sich nach dem Schalten, doch Alonso gewöhnte sich bald an das Handicap.

Hamiltons Vormarsch endete an sechster Position hinter Adrian Sutil, während Massa zwei Ränge dahinter an Button fest hing. In der 44. Runde bremste Massa dann Button vor der ersten Kurve aus. Doch damit war für Button keine Ruhe, denn von hinten kam Alonso in Riesenschritten. Doch das erledigte sich zwei Runden vor dem Ende, als der Ferrari in einer dichten Qualwolke ausrollte.

Punkte gab es noch für den hervorragend aufgelegten Jaime Alguersuari, der mit tollen Manövern diesmal seinen Kollegen Buemi deutlich in den Schatten stellte, und auch Nico Hülkenberg erreicht mit Rang zehn seinen ersten WM-Zähler.

Die neuen Teams kamen allenfalls beim Überrunden ins Bild. Timo Glock verschätzte sich bereits in der zweiten Runde und drehte sich raus. Ansonsten kamen aber alle neuen in die Wertung, Lucas di Grassi gewann die inoffizielle Newcomer-Wertung. Vor Karun Chandhok und Bruno Senna. Interessant, dass der Inder seinem HRT-Teamkollegen mit dem prominenten Namen erneut den Auspuff zeigte.

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