Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

3. Training Kanada: Ferrari-Star Sebastian Vettel top

Von Vanessa Georgoulas
Sebastian Vettel war mit 1:12,572 min der Schnellste im dritten freien Training

Sebastian Vettel war mit 1:12,572 min der Schnellste im dritten freien Training

Ferrari-Star Sebastian Vettel überliess die Bestzeiten am Trainingsfreitag in Montreal noch der Konkurrenz. In der letzten freien Trainingsstunde vor dem Qualifying zum Kanada-GP gab der Deutsche das Tempo vor.

Die Formel-1-Piloten wurden zur letzten freien Trainingsstunde auf dem Circuit Gilles Villeneuve von strahlendem Sonnenschein begrüsst. Entsprechend gestalteten sich die Temperaturen: Das Thermometer zeigte angenehme 20 Grad Celsius, die Piste hatte sich auf 29 Grad aufgeheizt.

Am Vortag hatten sich Mercedes und Ferrari an der Spitze abgewechselt: Das erste Training beendete Silberpfeil-Star Lewis Hamilton als Schnellster, am Nachmittag war Kimi Räikkönen im Ferrari derjenige, der das Tempo vorgab.

Aber auch die Red Bull Racing-Piloten hatten für Unterhaltung gesorgt, wenn auch nicht ganz freiwillig: Sowohl Max Verstappen als auch Daniel Ricciardo wurden im zweiten Training von Technikpech verfolgt: Der Niederländer wurde von einem Getriebeproblem eingebremst, sein australischer Nebenmann musste einen Motorschaden hinnehmen.

Auch McLaren-Honda-Pechvogel Fernando Alonso hatte keinen sorgenfreien Auftakt ins siebte Rennwochenende des Jahres erlebt. Der zweifache Champion musste seinen Dienstwagen wegen eines Problems mit der Hydraulik bereits im ersten Training am Streckenrand abstellen.

Die Ersten, die sich auf der Piste zeigten, waren allerdings die Ferrari-Piloten Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen. Die beiden roten Renner sorgten für Jubel auf den gut gefüllten Tribünen, bogen nach einer Installationsrunde allerdings wieder an die Box ab.

Langsam verliessen auch die Konkurrenten der Scuderia die Box, allerdings verzichteten auch sie genauso darauf, eine gezeitete Runde zu drehen. Der Erste, der die Start-Ziel-Gerade nach einem ganzen Umlauf kreuzte, war Ricciardo. Der 27-Jährige rückte auf den ultraweichen Reifen aus, liess es mit 1:21,907 min allerdings sehr gemächlich angehen.

Sehr viel flotter fiel Ricciardos zweiter Umlauf aus, den er gleich im Anschluss drehte. Mit diesem verbesserte er die Bestmarke auf 1:16,784 min. Der Red Bull Racing-Star hatte damit noch nicht genug, er verbesserte seine Rundenzeit in der Folge auf 1:15,472 min, während sich Renault-Wackelkandidat Jolyon Palmer, der auf superweichen Gummis unterwegs war, mit 1:17,317 min auf Position 2 einreihte.

Sebastian Vettel gibt das Tempo vor

Kurz darauf gab auch Vettel zum ersten Mal Gas. Der Ferrari-Star war auf der ultraweichen Mischung ausgerückt, was Wirkung zeigte: Der Heppenheimer holte sich mit 1:14,533 min die Spitzenposition. Teamkollege Kimi Räikkönen war deutlich langsamer unterwegs. Der Iceman war auch der Erste, der sich in der Schikane vertat.

Derweil drückte Vettel die Bestmarke auf 1:13,766 min, während auch Ricciardo sich verbesserte. Mit einer starken Runde reihte sich Carlos Sainz hinter dem Australier ein. Der Toro Rosso-Pilot durfte sich jedoch nicht lange über die dritte Position freuen, denn Kimis nächster Versuch katapultierte ihn mit 1:14,120 min auf die zweite Position. Auch Bottas schaffte es mit 1:14,380 min am Rennfahrer aus Madrid vorbei. Hamilton musste sich mit 1:14,95 min mit dem Platz hinter ihm begnügen.

Von alledem bekam Spitzenreiter Vettel nichts mit. Der Deutsche gab weiter Gas und schaffte die 4,361 km in 1:13,015 min, bevor er wieder an die Box abbog. Hinter dem Ferrari-Ass reihten sich kurz vor Halbzeit die Silberpfeil-Piloten Hamilton und Bottas ein. Ricciardo, Räikkönen, Sainz, Daniil Kvyat, Esteban Ocon und Lance Stroll komplettierten die Top-10.

Romain Grosjean, Sergio Pérez, Nico Hülkenberg, Felipe Massa, Stoffel Vandoorne, Marcus Ericsson, Palmer, Pascal Wehrlein, Fernando Alonso und Kevin Magnussen folgten auf den weiteren Positionen.

Allerdings war Vettel im Gegensatz zu den Silbernen auf der weichsten Reifenmischung unterwegs. Hamilton, Verstappen (der sich zwischenzeitlich auf den dritten Platz vorgearbeitet und damit zwischen die Mercedes-Piloten geschoben hatte) sowie Valtteri Bottas hatten ihre schnellsten Runden auf den superweichen Reifen gedreht.

Räikkönen, der wie Vettel auf den violett markierten Gummis auf Zeitenjagd ging, reihte sich mit 1:12,864 min vor der Supersoft-Fraktion ein, während Vettel, der erneut auf den weichsten Walzen losgefahren war, die Bestmarke erst auf 1:12,704 min und kurz darauf auf 1:12,572 min drückte.

Auch als die beiden Mercedes-Stars auf die weichere und damit schnellere Mischung wechselten, kamen sie nicht an die Zeiten der Maranello-Renner heran. Hamilton sicherte sich mit seiner dritten schnellen Runde die dritte Position vor seinem Teamkollegen.

Am Ende durfte sich Vettel mit 1:12,572 min über die Bestzeit vor Räikkönen, Hamilton, Verstappen, Bottas, Hülkenberg, Massa, Ricciardo, Ocon und Sainz freuen. Hinter den schnellsten Zehn reihten sch Kvyat, Alonso, Pérez, Grosjean, Palmer, Vandoorne, Magnussen, Stroll. Ericsson und Wehrlein ein.

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