Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Ross Brawn (Liberty Media): Keine Hilfe für Alonso!

Von Rob La Salle
​Ex-F1-Promoter Bernie Ecclestone war früher Steigbügelhalter, um den besten Piloten ein schnelles Auto zu verschaffen. Ross Brawn von Liberty Media stellt im Fall von Fernando Alonso klar: «Das tun wir nicht.»

Fernando Alonso hat am Donnerstag in Montreal klargemacht: Wenn er im Spätsommer bei McLaren-Honda keine Anzeichen erkennt, dass er für 2018 ein konkurrenzfähiges Auto haben wird, dann ist er weg.

Vor Jahren wäre der damalige Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone längst hinter den Kulissen aktiv geworden: Der clevere Engländer verstand es meisterhaft, die Weichen so zu stellen, dass die besten Fahrer ein Top-Auto erhielten. Er legte Michael Schumacher den Teppich für den Wechsel zu Ferrari aus, um das beste Beispiel zu nennen, und er ermunterte Jahre später auch Sebastian Vettel, einen roten Overall zu tragen.

Aber die Ära Ecclestone in der Formel 1 ist vorbei. Und der langjährige Technik- und Teamchef Ross Brawn (Wegbegleiter von Michael Schumacher bei Benetton, Ferrari und Mercedes) stellt im Gespräch mit BBC Radio klar – seine neue Position bei Liberty Media als Verantwortlicher für die sportliche und technische Entwicklung der Formel 1 schliesst nicht ein, dass er Rennfahrern hilft, ein schnelleres Rennauto zu beschaffen.

«Wenn du anfängt, da reinzupfuschen, wo hörst du dann auf?» fragt der 62jährige Brawn zurück. «Ich weiss, dass dies in der Vergangenheit getan wurde, aber das ist nichts für mich. McLaren oder Honda helfen, konkurrenzfähiger zu werden, das hingegen würden wir machen.»

Ross Brawn hat gegenüber der BBC sogar zugegeben, dass es Gespräche mit Honda gab, um die Situation der Japaner zu verbessern. Der Engländer weiss genau, wie Honda tickt: Er war Teamchef des Honda-Werksrennstalls, als Honda 2008 den Rückzug aus der Formel 1 bekanntgab.

Brawn kaufte den Rennstall, trat damit 2009 als BrawnGP an – und wurde mit Mercedes-Kundenmotoren sensationell Weltmeister mit Jenson Button.

Im Jahr darauf wurde das Team an Mercedes-Benz verkauft.

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