Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Zoff bei Force India: Ocon braucht mehr Erfahrung

Von Andreas Reiners
Esteban Ocon

Esteban Ocon

Die beiden Force-India-Piloten Sergio Pérez und Esteban Ocon gerieten zuletzt zweimal aneinander. Bei Force India sieht man den Zwist gelassen.

Zwischen Esteban Ocon und Sergio Pérez kracht es inzwischen regelmäßig. In Kanada hatte Pérez seinen schnelleren Teamkollegen trotz Anweisung nicht vorbeigelassen und somit ein mögliches Podium verhindert. Beim vergangenen GP in Baku gab es dann sogar eine Kollision.

Nach dem zweiten Safety-Car-Restart hatte Ocon die freie Fahrt unter den beiden Teamkollegen, die Teamchef Vijay Mallya gewährt hatte, genutzt, um den Mexikaner anzugreifen. Dabei drängte er Pérez aber nach außen, wodurch sein Bolide, eingeklemmt zwischen Mauer und Ocon, stark beschädigt wurde.

Beide lagen zu diesem Zeitpunkt auf den Plätzen vier und fünf. Bei dem ganzen Chaos wäre sogar ein Sieg möglich gewesen, zumindest aber in Podium. Ocon wurde am Ende Sechster.
«Ich hatte in meiner ganzen Karriere immer Teamkollegen, die hart gefahren sind, aber Platz gelassen haben. Was heute passiert ist, ist für das Team absolut inakzeptabel. Wie er gefahren ist, war nicht richtig. Das war alles andere als logisch», wetterte Pérez.

Ist die Stimmung im Team nun aufgeheizt? Davon will Force-India-Geschäftsführer Ottmar Szafnauer nicht wissen. Er bezeichnet das Verhältnis als «gut. Pérez verhält sich nicht anders als mit Hülkenberg im Team. Er ist ein großartiger Rennfahrer. Je mehr er von Esteban gefordert wird, desto stärker wird er selbst. Ich glaube, er wird noch zulegen», sagte er den Kollegen von motorsport.com.

Szafnauer glaubt: «Esteban braucht einfach noch ein bisschen mehr Erfahrung. Er ist jung und hat noch nicht viele Formel-1-Rennen auf dem Buckel. Wann immer solche Dinge passieren, lernt man daraus. Wir müssen einfach sicherstellen, dass sie sich nicht gegenseitig ins Auto fahren. So einfach ist das.»

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