Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Billy Monger feiert Comeback: F1-Stars verneigen sich

Von Andreas Reiners
Billy Monger

Billy Monger

Es ist eine wundervolle Nachricht: Billy Monger ist nur elf Wochen nach seinem schweren Unfall in der Formel 4 wieder in ein Rennauto zurückgekehrt.

Am Dienstag nahm der 18-Jährige, der am 16. April beide Unterschenkel verloren hatte, in einem VW Funcup Platz. Unterstützt wurde er dabei vom Team BRIT, das beeinträchtigten Piloten wie Monger die Möglichkeit gibt, wieder in einem Rennwagen fahren zu können.

«Es hat sich gut angefühlt, wieder zurück hinter das Lenkrad zu kommen. Ich kann es kaum erwarten, noch einmal zu fahren. Das Team hatte zwei Lenkräder dabei, die ich ausprobieren konnte. Ich habe mich für eines entschieden, mit dem ich gut zurechtkomme. Jetzt geht es darum, die Technik zu perfektionieren, damit ich, wenn ich zurückkommen, auch Rennen gewinnen kann», sagte Monger.

Sein Ziel: Le Mans 2020. Dafür nahm ihn zuletzt der arm- und beinamputierte Frederic Sausset in sein Förderprogramm auf. Das Ziel: Ein Auto mit drei körperlich beeinträchtigten Fahrern beim Langstreckenklassiker einzusetzen. Monger peilt einen ersten Einsatz in einem Ligier-Honda bereits Anfang November in Estoril an.

Monger twitterte am Dienstag ein Foto, das ihn vor dem VW zeigt. Dazu schrieb er: «Zum ersten Mal wieder im Auto, es ist zu lange her.» Die Nachricht machte natürlich blitzschnell die Runde, und auch viele Formel-1-Stars reagierten begeistert.

«Du bist eine großartige Inspiration, Mann», schrieb Sergio Pérez. «Ich bin tief beeindruckt von dir», schrieb wiederum Weltmeister Nico Rosberg. Ex-Weltmeister Damon Hill schrieb an Monger und das Team gerichtet: «Die Helden des Jahres.» Ex-F1-Pilot Martin Brundle: «Viel Glück Billy, deine Geschichte ist wirklich bemerkenswert und inspirierend.»

Das Schicksal von Monger hatte im April viele Menschen berührt, auch die Formel-1-Piloten. Stars wie Jenson Button, Max Verstappen oder Lewis Hamilton machten auf eine Spendenaktion aufmerksam, die von Billys Teamchef Steven Hunter ins Leben gerufen worden war. Dem Engländer wurde bald klar, dass Behandlung, Reha und Prothesen die finanziellen Möglichkeiten der Familie sprengen. Rund eine Million Euro kam dabei zusammen.

Viele Fahrer und Rennställe hatten im Rahmen des Russland-GP in Sotschi den Kleber #BillyWhizz auf Helme und Autos platziert – der junge Engländer sah sich den Russland-GP im Fernsehen an und konnte die zahlreichen Kleber sehen. Momnger erhielt zudem einen Brief von der Grand Prix Drivers Association mit Unterschriften von Weltmeistern wie Lewis Hamilton und Niki Lauda.

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