Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Ricciardo 3. in Österreich: Ellbogen gegen Hamilton

Von Mathias Brunner
Daniel Ricciardo attackiert Kimi Räikkönen

Daniel Ricciardo attackiert Kimi Räikkönen

​Die Podestserie von Daniel Ricciardo geht weiter: Zum fünften Mal in Folge konnte der Baku-Sieger einen Platz unter den besten Drei erkämpfen. «Der entscheidende Moment war die Phase nach dem Start.»

Strahlemann Daniel Ricciardo (28) ist derzeit fester Bestandteil der Siegerzeremonien in der Formel 1: Dritter in Barcelona, Monte Carlo und Montreal, dann Sensationssieger in Aserbaidschan, nun wieder Dritter beim Red-Bull-Heimrennen in der Steiermark, das Lächeln von Daniel reichte gefühlt bis nach Graz.

Daniel: «Es hat Spass gemacht, der entscheidende Moment war kurz nach dem Start, als ich viel Boden gutmachen konnte.»

Tatsächlich machte es sich der fünffache GP-Sieger aus Australien gleich mal auf dem dritten Rang gemütlich, nachdem er sich in der Anfahrt zur zweiten Kurve Kimi Räikkönen gekauft hatte.

Ricciardo fährt fort: «Max ist vor einem Jahr auf dem Podest gestanden, da war ich fast ein wenig eifersüchtig, nun darf ich hier auf dem Podest stehen, das ist fabelhaft. Zum Schluss kam mir Lewis Hamilton ungemütlich nahe, aber zum Glück konnte ich mich sauber verteidigen. Das war mir wichtig.»

«Erneut ein tolles Rennen von Daniel», lobte «Mr. Red Bull» Didi Mateschitz in der Energy-Station, «es ist natürlich grossartig, beim Rennen hier in Österreich eines unserer Autos auf dem Podest zu haben. Mir tut einfach leid, dass Max Verstappen eine so schwarze Serie erlebt.»

Der Niederländer wurde ein Opfer ausgerechnet eines anderen Red-Bull-Piloten, denn Toro-Rosso-Fahrer Daniil Kvyat rutschte in der ersten Kurve in Fernando Alonso, der wiederum wurde in den Wagen von Verstappen geschoben. Max war so machtlos wie Fernando. Sky-GP-Experte Martin Brundle: «Da hat Kvyat leider seinen Bremspunkt komplett verschlafen.»

Zurück zu Daniel Ricciardo: «Jeder weiss, dass dieses Wochenende für die Marke Red Bull ganz wichtig ist. Gleichzeitig haben wir immer Respekt, denn das Pistenlayout unterstreicht nicht eben die Qualitäten unseres Autos. Ich konnte auf trockener Bahn nicht mit einem Podestrang rechnen.»

«Auch als ich zu Beginn des Grand Prix Dritter war, rechnete ich damit, dass früher oder später Lewis Hamilton in meinem Rückspiegel auftauchen würde. Ich war erstaunt, wie schnell wir im Rennen waren. Hamilton rückte zum Schluss auf. In der zweitletzten Runde war er schon vorbei, also musste ich ein wenig die Ellbogen ausfahren. Gleichzeitig willst du in so einer Situation immer fair bleiben, und ich freue mich wirklich, dass ich Platz 3 so verteidigen konnte.»

«Der dritte Rang freut mich sehr, aber fast noch mehr Freude empfinde ich darüber, dass unser Speed im Rennen so gut gewesen ist. Das schenkt mir Mumm für die kommenden Rennen.»

Was ist das Erfolgsgeheimnis von Daniel? Ricciardo beginnt zu lachen: «Die Schnitzel und Rippchen hier in Österreich haben eine Menge geholfen. Nein, es liegt mehr daran, dass ich mich im Auto immer wohler fühle. Und das wir mit dem Wagen Fortschritte erreichen. Es ist auch oft so – wenn es mal läuft, dann läuft es eben.»

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