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Robert Kubica: Renault bestätigt Ungarn-Testfahrten

Von Mathias Brunner
Robert Kubica

Robert Kubica

​Der Renault-Werksrennstall bestätigt, was sich seit Wochen abgezeichnet hatte: Der 32jährige Pole Robert Kubica testet am 2. August auf der Rennstrecke Hungaroring einen 2017er Renault.

Die Nachricht ist kurz und knackig: «Nach zwei Tagen Tests mit einem 2012er Formel-1-Renner (in Valencia und Le Castellet am 7. Juni und am 12. Juli) wird Robert Kubica am 2. August an einem Test auf dem Hungaroring teilnehmen.»

Damit wird ein weiterer Schritt von Robert Kubica auf dem Weg zurück zu einem möglichen GP-Comeback Wirklichkeit.
Renault redet nicht um den heissen Brei herum: «Dieser Tag ist eine neue Phase im Einschätzungsprozess von Robert Kubicas Fähigkeiten.»

Zum kommenden Test sagt Renault-Sport-Geschäftsleiter Cyril Abiteboul: «Die ersten beiden Tests hatten es Robert und uns erlaubt, sehr viele Informationen zu sammeln. Beim kommenden Test mit dem 2017er Modell RS17 auf dem Hungaroring geht es nun darum, detaillierte Erkenntnisse bei der Arbeit mit einem aktuellen Wagen zu gewinnen, unter repräsentativen Bedingungen. Danach werden wir sorgsam abwägen, in welcher Form es in den kommenden Jahren für Robert möglich wäre, wieder Rennen zu bestreiten.»

Bei den Testfahrten in Valencia und Le Castellet hat der WM-Vierte von 2008 sehr gut abgeschnitten. Der bei einem Rallye-Unfall 2011 schwer verletzte Pole erhielt von Renault-Sport-Geschäftsleiter Cyril Abiteboul viel Lob: «Ich sehe keine offensichtliche Hürde, was die Rückkehr von Robert angeht. Was ich bestätigen kann: Dass er noch immer schnell ist, dass er überaus konstant fährt und dass er – vielleicht noch wichtiger – diese Energie, diesen inneren Antrieb zeigt, diesen Enthusiasmus, der ihn immer ausgezeichnet hat.»

Robert Kubica sagte meinem Kollegen Giorgio Terruzzi vom Corriere della Sera zu einer möglichen Rückkehr in den GP-Sport: «Wenn Renault zu dieser Verrücktheit bereit ist, wenn ich das so nennen darf, dann weiss ich nun – ich kann wieder so fahren wie früher. Und mein Niveau war früher recht hoch. Das sage ich bewusst, ohne Angeberei oder falsche Bescheidenheit.»

Aber was fehlt denn jetzt noch? Robert Kubica antwortet mit einer Gegenfrage: «Aber Entschuldigung, wenn du ein Teamchef wärst, würdest du einem wie mir ein Auto geben? Dazu braucht es schon sehr viel Mut. Und ich bin Renault sehr dankbar dafür, was sie bislang getan haben. Sechs Jahre sind eine lange Zeit. Wenn ich einen Freund nach so vielen Jahren treffe, kann der ein anderer Mensch sein. Alles, was nun passiert, ist ein Bonus. Ich weiss einfach, dass ich wieder in der Lage bin, mein Schicksal selber in die Hand zu nehmen.»

Die neue, schnellere Formel 1 macht Kubica nicht bange: «Es geht hier vor allem um höhere Kurventempi. Daran gewöhnst du dich. Wenn die anderen das können, gibt es keinen Grund, wieso ich das nicht auch schaffen sollte.»

 

 

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