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Fred Vasseur: Charles Leclerc gute Lösung für Sauber

Von Rob La Salle
Sauber-Teamchef Fred Vasseur (rechts) in Ungarn

Sauber-Teamchef Fred Vasseur (rechts) in Ungarn

​Der Schweizer Sauber-Rennstall wird in der kommenden Saison nicht nur 1,6-Liter-V6-Turbomotoren von Ferrari erhalten, sondern auch einen Piloten. Was der neue Teamchef Frédéric Vasseur dazu sagt.

Ferrari-Präsident Sergio Marchionne hatte als Erster gesagt, was bei Sauber in Sachen Fahrer für 2018 passieren wird. Der Fiat-Sanierer erklärte am Rande des Hungarorings: «Die Motoren für Sauber sind auch eine Möglichkeit, eine Art Junior-Team zu erzeugen und Platz für unsere jungen Fahrer zu schaffen. Wir haben zwei tolle junge Talente, aber um die Zukunft von Ferrari zu sichern, müssen wir auch die Chance haben, sie irgendwo auszubilden.»

Diese beiden Talente heissen Charles Leclerc, 19 Jahre alt, aus Monaco, und Antonio Giovinazzi, 23 Jahre jung, aus Italien.
Antonio ist 2017 dritter Fahrer von Ferrari, 2016 wurde er Gesamtzweiter in der GP2-Serie (heute Formel 2). Charles wurde GP3-Champion 2016 und fährt 2017 in der Formel 2 die Gegner in Grund und Boden.

Mit dem Zerreissen der Honda-Absichtserklärung war bei Sauber der Weg frei zurück in die Arme von Ferrari. Der neue Teamchef Frédéric machte Marchionne klar: Einen Junioren auszubilden, gerne, immerhin ist Sauber bekannt dafür, Formel-1-Talente heranreifen zu lassen. Aber dann muss Sauber im Gegenzug aktuelle Triebwerke erhalten. 2017 fährt Sauber bekanntlich mit einem 2016er Motor – und wird damit mit grosser Wahrscheinlichkeit WM-Letzter.

Wie Sauber ist auch Fred Vasseur Umgang mit jungen Fahrern vertraut, als Team-Mitbesitzer von ART (zusammen mit Nicolas Todt, dem Sohn des FIA-Präsidenten Jean Todt). Der Franzose betont in Ungarn: «Es wäre durchaus sinnvoll für Sauber, jemanden wir Leclerc als Fahrer zu haben. Aber es gab zunächst Wichtigeres zu klären als die Fahrerfrage.»

Zunächst musste Vasseur im Auftrag von Sauber-Besitzer Longbow einen Weg aus dem Abkommen mit Honda finden, das von der früheren Teamchefin Monisha Kaltenborn aufgegleist worden war.
Vasseur weiter: «Nun haben wir die Zeit, um uns in Ruhe um die Piloten für nächstes Jahr zu kümmern.»

Viele Fragen wird der frühere Renault-Sportdirektor Vasseur nicht klären müssen. Das eine Cockpit ist mit dem Schweden Marcus Ericsson besetzt. Es geht nur noch um die Frage, wer im zweiten Sauber sitzt: Leclerc oder Giovinazzi.

Gibt es für Vasseur eine Frist? Der Franzose meint gegenüber Autosport: «Es wird nicht leicht, das alles vor September auf die Reihe zu bekommen, aber das wäre ein vernünftiges Ziel.»

Beim jüngsten Barcelona-Test mit Pirelli hatte Ferrari nochmals die Gelegenheit, die beiden Nachwuchsfahrer im direkten Vergleich im Einsatz zu sehen. Über Rundenzeiten ist nichts bekannt.

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