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Formel-1-CEO Chase Carey: Gehalt erfolgsabhängig

Von Adam Cooper
Sean Bratches (links), Schauspieler Owen Wilson, Ross Brawn, Chase Carey und Woody Harrelson in Silverstone

Sean Bratches (links), Schauspieler Owen Wilson, Ross Brawn, Chase Carey und Woody Harrelson in Silverstone

​Greg Maffei, Geschäftsleiter von Formel-1-Grossaktionär Liberty Media: «Ein erheblicher Teil vom Gehalt von CEO Chase Carey ist erfolgsabhängig.» Von April bis Juni nahm die Formel 1 616 Millionen Dollar ein.

Der US-amerikanische Medienkonzern Liberty Media, Formel-1-Grossaktionär, hat die Geschäftszahlen der Formel 1 für das zweite Quartal 2017 veröffentlicht. Die Einnahmen in der Formel 1 konnten in dieser Zeitspanne auf 616 Millionen gesteigert werden, das sind drei Prozent mehr als in der gleichen Periode 2016. Allerdings fiel der Gewinn von 90 auf 45 Millionen Dollar, weil Liberty Media das Personal aufgestockt und auch sonst mehr Geld ausgegeben hat.

Liberty-Media-Geschäftsleiter Greg Maffei erklärt: «Wir werden die Vertragsdetails zwar nicht veröffentlichen, aber ich kann mit Ihnen teilen, dass ein erheblicher Teil vom Gehalt von Formel-1-CEO Chase Carey direkt an das Geschäftsergebnis des Sports gebunden ist.»

Chase Carey selber bestätigt, dass die Kosten für die Formel 1 weiter steigen werden – weil das Personal ausgebaut, in Veranstaltungen wie die Formel-1-Show von London investiert und das digitale Angebot verstärkt wird.

Carey: «Bei der Formula One Group waren zuvor ungefähr 70 bis 75 Mitarbeiter tätig, wir haben die Anzahl Fachkräfte verdoppelt und bauen weiter aus. Die meisten leitenden Angestellten sind engagiert, aber das ganze Team steht noch nicht.»

Was Chase Carey und der kaufmännische Leiter Sean Bratches beispielsweise planen: Die Formel 1 soll erheblich mehr Seriengeldgeber erhalten. Die Profis von Liberty Media waren erschüttert, als sie erkannten, wie in der bisherigen Struktur von «Formula One Management» mit solchen Themen umgesprungen worden ist. Carey wies bei seinen zahlreichen Interviews etwa darauf hin, wie in der nordamerikanischen Baseball-Meisterschaft rund achtzig Fachkräfte allein zur Sponsorenbeschaffung eingestellt sind, bei der Formel 1 war es exakt eine Person. Auf der Suche nach einer Marketing-Abteilung in Bernie Ecclestones Büro wurde Liberty Media leider nicht fündig. Daher ist auch Sean Bratches davon überzeugt, dass in der Formel 1 weitaus grössere Marketing-Macht schlummert. Wie zuvor Chase Carey zieht auch er einen Vergleich mit dem grössten Anlass im American Football, dem Super Bowl. Bratches: «Für uns besteht eine Formel-1-Saison aus 20 Super Bowls, und das wollen wir betonen. Die Formel 1 hat sich bislang unter Wert verkauft.»

Chase Carey: «Wir haben jetzt „F1 Live“ in London veranstatet, und ich glaube, solche Anlässe sind wichtig für den Sport, um uns besser mit den Fans zu verbinden. Wir müssen ferner auf den ganzen digitalen Plattformen Vollgas geben, denn unser heutiger Auftritt ist nicht angemessen. Wie genau das passieren soll, das wird in den kommenden Monaten bestimmt.»

«Wir kennen die Grobrichtung, in die wir gehen möchten. Aber vieles in Sachen Budget und Detailplanung ist im freien Fluss, weil wir ständig neue Leute dazubekommen. Noch vor vier Monaten sassen drei von uns in einem behelfsmässigen Büro. Heute sieht das schon ganz anders aus.»

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