Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Quali: Hamilton stellt Michael Schumachers Rekord ein

Von Vanessa Georgoulas
Lewis Hamilton darf seinen 200. GP von der Pole-Position in Angriff nehmen

Lewis Hamilton darf seinen 200. GP von der Pole-Position in Angriff nehmen

Im Qualifying zum Belgien-GP holte sich Lewis Hamilton seine 68. Pole-Position in der Formel 1. Damit zog der Mercedes-Star mit Rekord-Weltmeister Michael Schumacher gleich. Sebastian Vettel startet von Position 2.

Das Abschlusstraining zum zwölften Saisonlauf auf dem Circuit de Spa-Francorchamps durften die GP-Stars bei strahlendem Sonnenschein und 23 Aussen sowie 34 Grad Streckentemperatur in Angriff nehmen. Mercedes-Star Lewis Hamilton rückte als Erster aus, blieb aber nicht lange alleine, denn auch sein Teamkollege Valtteri Bottas rückte gleich zu Beginn aus, genauso wie die beiden Force-India-Piloten Esteban Ocon und Sergio Pérez. Während die Silberpfeil-Piloten auf superweichen Reifen ausrückten, waren die rosa Renner aus Grossbritannien mit weichen Reifen bestückt.

Wie das Mercedes-Duo rückten auch die beiden Ferrari-Stars Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen auf der rot markierten Mischung aus. Letzterer bekundete gleich Probleme: Über Funk klagte der Iceman über Vibrationen, die von seinem Heck zu kommen schienen. Sein Team wies ihn an, auf der Strecke zu bleiben, während es die Daten prüfte. Doch nachdem eine Anpassung nicht den gewünschten Erfolg brachte, wurde der Finne an die Box gerufen.

Nachdem die Favoriten für die Pole-Position ihren ersten Versuch absolviert hatten, führte Vettel die Zeitenliste mit 1:44,275 min vor Hamilton und Max Verstappen an. Räikkönen schaffte es wegen seiner Probleme nur auf den vierten Platz vor Bottas, Daniel Ricciardo, Stoffel Vandoorne, Fernando Alonso, Kevin Magnussen, Carlos Sainz, Felipe Massa, Romain Grosjean und Lance Stroll.

Pérez, Ocon, Pascal Wehrlein, Marcus Ericsson, Jolyon Palmer, Nico Hülkenberg und Daniil Kvyat hatten auch nach den ersten acht Minuten keine gezeitete Runde gedreht. Doch das änderte sich kurz darauf. Hamilton legte derweil mit 1:44,184 min nach und übernahm damit die Spitzenposition.

Bis auf das Mercedes-Duo und die Ferrari-Stars wählten alle GP-Stars die ultraweiche Mischung, um ihre Q1-Bestzeit zu drehen. Nachdem schliesslich alle Piloten ihren ersten schnellen Versuch absolviert hatten, führte Hamilton die Zeitenliste vor Vettel, Verstappen, Räikkönen, Bottas, Ricciardo, Ocon, Palmer, Pérez und Vandoorne an. Hülkenberg, Alonso, Magnussen, Sainz, Massa, Grosjean, KVyat, Stroll, Ericsson und Wehrlein folgten auf den weiteren Positionen.

Die Haas-Piloten Grosjean und Magnussen waren die ersten Piloten, die einen zweiten Q1-Versuch starteten. Beide waren mit einem neuen Heckflügel unterwegs. Der Däne schaffte es auf Position 9, Grosjean verbesserte sich auf Position 13.

Nachdem auch weitere Piloten nochmals ausgerückt waren, stand die erste Verlierergruppe fest: Massa schaffte es auf Platz 16, dahinter reihten sich Kvyat, Stroll, Ericsson und Wehrlein ein. Am anderen Ende der Q1-Rangliste durfte sich Hamilton über die erste Qualifying-Zwischenbestzeit freuen, Vettel, Verstappen, Räikkönen, Bottas, Ricciardo, Ocon, Hülkenberg, Sainz, Vandoorne, Palmer, Magnussen, Pérez, Alonso und Grosjean ein.

Ericsson durfte sich damit trösten, seinen Teamkollegen zum dritten Mal in diesem Jahr im Qualifying-Duell geschlagen zu haben. Ärgern durfte sich Stroll, der seinen zweiten Versuch gar nicht erst unternehmen konnte, weil eine Heckflügel-Endplatte an seinem Renner zu Bruch ging.

Q2: Fernando Alonso verärgert

Auch die Q2-Hatz eröffneten die beiden Silberpfeil-Piloten Hamilton und Bottas, die bald Gesellschaft vom Ferrari-Duo Vettel und Räikkönen bekamen. Alle vier Spitzenkandidaten rückten nun auf den ultraweichen Reifen aus. Räikkönen beschwerte sich erneut über Vibrationen, und sein Renningenieur erklärte ihm, dass er damit Wohl oder Übel durch das Abschlusstraining kommen musste.

Hamilton erlaubte sich einen seltenen Fehler in der Stavelot-Kurve und musste deshalb mit 1:43,539 min begnügen. Trotz des Fehlers schaffte es der Brite schneller als die Konkurrenz um den 7,004 km langen Kurs. Räikkönen, Bottas und Vettel mussten nach ihrer ersten schnellen Q2-Runde mit den folgenden Positionen Vorlieb nehmen. Letzterer wurde kurz darauf von Verstappen auf den fünften Platz verdrängt.

Nachdem alle bis auf Vandoorne ihren ersten Versuch absolviert hatten, führte Hamilton die Zeitenliste mit 1:43,539 min vor Räikkönen, Bottas, Verstappen, Vettel, Ricciardo, Palmer, Ocon, Pérez, Alonso, Hülkenberg, Magnussen, Grosjean, Sainz und Vandoorne an – wobei das Renault-Duo Hülkenberg und Palmer nicht ohne Sorgen unterwegs war. Hülkenberg vermutete am Boxenfunk: «Da stimmt irgendetwas nicht mit meinem Heck.» Und Palmer musste von seinem Team an die Box geschoben werden, weil seine Kupplung versagte.

Den zweite Versuch starteten die beiden McLaren-Honda-Piloten Vandoorne und Alonso. Bis auf Räikkönen, Verstappen, Vettel und Ricciardo rückten alle noch einmal aus und am Ende klagte Alonso über fehlende Power. Der Asturier wurde zum Schluss denn auch von Hülkenberg aus der Top-10 verdrängt.

Hamilton, Bottas, Räikkönen, Verstappen, Vettel, Ricciardo, Palmer, Pérez, Hülkenberg und Ocon schafften den Sprung ins Q3, der sichtlich verärgerte Alonso (Platz 11) durfte genauso unter die Dusche wie Grosjean, Magnussen, Sainz und Vandoorne, die sich auf den Position 12 bis 15 einreihten.

Q3: 68. Pole für Lewis Hamilton

Die erste Q3-Zeitenjagd endete für Palmer mit einem Ausfall. Der Brite musste seinen Renner mit rauchendem Heck kurz vor der Bus-Stop-Schikane abstellen. «Wir haben einen Verlust beim Getriebe-Öldruck», informierte ihn das Renault-Team. «Kurz vor Kurve 12 liegt Öl auf der Strecke», funkte bestätigte Verstappen kurz darauf am Funk.

Den ersten Versuch beendete erneut Hamilton als Schnellster. Mit 1:42,907 min brannte der dreifache Champion einen neuen Streckenrekord in den Asphalt. Räikkönen blieb 0,363 sec langsamer, dahinter reihten sich Bottas, Vettel, Verstappen und Ricciardo ein, während Pérez ohne gezeitete Runde in die Box geschoben wurde.

Am Ende durfte sich Hamilton mit 1:42,553 min über seine 68. Pole-Position im WM-Zirkus freuen – obwohl er ohne Angaben über seine Reifentemperaturen auskommen musste. Damit stellte der 32-Jährige den Rekord des grossen Michael Schumacher ein. Hinter Hamilton belegten Vettel, Bottas, Räikkönen, Verstappen, Ricciardo, Hülkenberg, Pérez, Ocon und Palmer die weiteren Top-10-Ränge.

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