Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Alonso: «Wir wären ohne Power-Defizit an der Spitze»

Von Vanessa Georgoulas
Fernando Alonso: «Nächste Woche bin ich dran»

Fernando Alonso: «Nächste Woche bin ich dran»

Kaum ist die Formel-1-Sommerpause zu Ende, geht für Fernando Alonso der Motoren-Frust weiter. Er ist überzeugt: Ohne die Honda-Sorgen wäre McLaren im Spa-Qualifying ganz vorne gelandet.

Dass die Formel 1 ein sehr emotionaler Sport ist, erkennt auch der Laie, wenn er sich die Boxenfunk-Sprüche von Fernando Alonso anhört. Denn der zweifache Weltmeister macht aus seinem Herzen keine Mördergrube, wenn es um seinen Frust über die fehlende Motorenpower geht.

Auch im Qualifying auf der Power-Strecke von Spa-Francorchamps brachte der stolze Asturier seine Emotionen ungefiltert zum Ausdruck, als er «Keine Power!» in den Boxenfunk schrie. Alonso, der den zwölften Saisonlauf in Belgien vom elften Startplatz in Angriff nehmen muss, erklärte nach dem Abschlusstraining in deutlich versöhnlicherem Ton vor laufender Kamera: «Wir wären hier gerne ins Q3 eingezogen, aber generell war es ein sehr positiver Tag.»

«Im Q2 waren wir bis zum letzten Versuch nur 1,5 Sekunden von der Spitzenzeit entfernt – und das auf einer Strecke, auf der wir wissen, wie viel wir durch den Motor einbüssen. Wir wären also locker auf den Rängen 1 und 2 gelandet», ist der Spanier überzeugt.

Tatsächlich hatte Alonso die elftschnellste Runde des Qualifyings mit einem grossen Nachteil hinbekommen müssen. «Die Batterie funktionierte nicht und ich verlor dadurch zwischen der elften und zwölften Kurve sechs Zehntel. Ich war zwei Zehntel schneller als auf der vorangegangenen Runde. Ich hätte also auch im letzten Sektor ohne diese Probleme ein, zwei Zehntel sparen können. Damit wären wir ohne Probleme ins Q3 gekommen», berichtete er.

«Letztlich könnte uns die Tatsache, dass ich als Elfter der erste Top-10-Verfolger auf frischen Reifen bin, eine Chance eröffnen. Wir müssen morgen deshalb versuchen, unseren Vorteil des neuen Reifensatzes nutzten», tröstete sich Alonso, der vom Windschatten seines Teamkollegen Stoffel Vandoorne profitierte.

Der Belgier, der wegen des Einsatzes neuer Motorenteile und eines neuen Getriebes ans Ende des Feldes versetzt wird, verbrachte das Qualifying damit, seinem berühmten Nebenmann Schützenhilfe zu leisten. Dafür will sich Alonso beim nächsten Kräftemessen in Monza bedanken: «Wir haben das geplant. Nächste Woche bin ich dann dran. Wir haben einfach versucht, das Beste aus den Strafen zu machen und das Beste für das Team rauszuholen.»

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