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Ricciardo zu Vettels Vertrag: «War offensichtlich»

Von Vanessa Georgoulas
Daniel Ricciardo

Daniel Ricciardo

Red Bull Racing-Talent Daniel Ricciardo sprach nach dem Qualifying zum Belgien-GP nicht nur über seinen Dienstwagen und seine Chancen im 12. WM-Lauf, sondern auch über Ferrari-Star Sebastian Vettel.

Für Daniel Ricciardo verlief das Abschlusstraining auf dem Circuit de Spa-Francorchamps nicht nach Wunsch. Der Red Bull Racing-Star drehte mit 1:43,863 min die sechstschnellste Runde und musste sich damit nicht nur hinter der Ferrari- und Mercedes-Konkurrenz, sondern auch hinter seinem Teamkollegen Max Verstappen einreihen.

Hinterher berichtete der Australier: «Wir waren im Q1 etwas weit weg, doch ich wusste, dass da noch mehr zu machen war. Und im Q2 kam ich dann auch jenem Tempo näher, das ich benötigte. Leider konnte ich mich dann im Q3 nicht so sehr verbessern. Ich hatte das Gefühl, dass ich in einer Ecke mehr gewinne, wenn ich pushe, aber in anderen Streckenabschnitten dafür verlor. Wir hatten nicht wirklich das Auto, um eine Runde einhundertprozentig hinzubekommen.»

«Ich weiss nicht, was genau fehlte, am Abtrieb lag es nicht, der war okay, aber wir haben es nicht geschafft, im zweiten Sektor unser Potenzial voll auszuschöpfen», gestand Ricciardo, und verriet: «Auf meiner letzten Runde habe ich in T14 einige Zehntel liegen lassen, und das lag wohl an den Reifen, die wir nicht optimal zum Arbeiten gebracht haben. Aber ich bleibe optimistisch und sage: Wenn wir nicht die beste Fahrzeug-Balance fürs Quali hatten, dann sind wir besser fürs Rennen aufgestellt. Vielleicht können wir dann etwas länger als der Rest starke Zeiten fahren, das ist meine Hoffnung.»

Ricciardo sprach aber nicht nur über seine eigene Qualifying-Leistung, sondern auch über die Vertragsverlängerung seines ehemaligen Red Bull Racing-Teamkollegen Sebastian Vettel, der sich für drei weitere Ferrari-Jahre verpflichtet hat. «Als ich sah, dass Kimi Räikkönen bestätigt wurde, war es ziemlich klar für mich, dass Sebastian seinen Vertrag verlängern würde. Er führt die WM an und sie gewinnen zusammen Rennen, deshalb war es für mich ziemlich offensichtlich, dass er bleiben würde.»

Und der 28-Jährige fügte an: «Wenn er Ferrari verlassen hätte, dann in Richtung Mercedes. Aber ich denke, dass auch sie mit der aktuellen Fahrer-Paarung weitermachen werden, weil die auch ganz gut funktioniert.»

Ricciardo erinnerte sich auch an sein erstes Duell mit dem Heppenheimer: «Als ich erstmals mit ihm auf der Strecke war, musste ich mich kneifen, um zu glauben, dass ich wirklich mit ihm im gleichen Rennen fuhr. 2012 kämpften wir in Suzuka um den letzten Punkterang, ich war damals noch im Toro Rosso. Und ich konnte ihn hinter mir halten, was natürlich ermutigend war.»

«Ein Punkterang war für uns wie ein Podestplatz und ich habe an diesem Tag viel gelernt, indem ich ihn im Rückspiegel hatte. Es war schräg, obwohl er hinter mir war, brachte er mir da viel bei. Am darauffolgenden Rennen – ich glaube in Korea war das – gab er mir während der Fahrerparade einen Klaps und sagte: 'Du hast dich sehr gut verteidigt im letzten Rennen.' Das werde ich nie vergessen, denn es war wirklich nett», erzählte der Lockenkopf weiter.

Und Ricciardo gestand: «Als Kind schaute ich ihm zu und war ein Fan. Wir waren eine Ferrari-Familie, natürlich alle Fans von Michael. Es existiert auch ein Bild von mir als Knirps mit Ferrari-T-Shirt.»

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