Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Ferrari, Mercedes, Renault, Honda: So geht es weiter

Von Mathias Brunner
Christian Horner

Christian Horner

​Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner macht sich Sorgen. Der Engländer glaubt: Der Vorsprung von Ferrari und Mercedes beim Motor ist so gross, dass Renault und Honda unmöglich aufholen können.

Das gegenwärtige Formel-1-Motorenreglement läuft bis Ende 2020. Bis dahin müssen wir mit diesen 1,6-Liter-V6-Einzelturbomotoren auskommen, die mit einer Mehrfach-Energierückgewinnung ausgerüstet sind, sündhaft viel Geld gekostet haben und für so manchen Fan klingen wie ein genervter Staugsauger.

Erst 2021 werden wir ein neues Regelement erhalten. Bei den gegenwärtigen Diskussionen wird eine Entrümpelung angestrebt. Das Grundprinzip eines aufgeladenen V6-Hybridmotors wird bleiben, allerdings sollen die Antriebseinheiten ab 2021 mit zwei Ladern ausgerüstet werden, zu dem fällt die Energierückgewinnung am Lader weg (über den elektrischen Generator MGU-H). Davon versprechen sich die Verantwortlichen einen besseren Sound und eine Verringerung der Kosten.

Beim heutigen Reglement hofften die Fans, dass der Klassenbeste Mercedes irgendwann eingeholt wird. Von 2014 bis 2016 machten Lewis Hamilton und Nico Rosberg den WM-Titel unter sich aus.

2017 sehen wir zum Glück ein erstarktes Ferrari, mit einem Motor aus Maranello, der fast an den Mercedes-V6 herankommt. Aber Renault und vor allem Honda sind weiter im Rückstand, und Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner befürchtet, dass sich das so schnell nicht ändern wird. Der 43jährige Engländer sagt bei der britischen Sky: «Es ist für uns inakzeptabel, dass wir nicht konkurrenzfähig sind, also setzen wir Himmel und Hölle in Bewegung, um das zu ändern – in der Regel in Form eines vorzüglichen Chassis. Aber die Realität sieht so aus, dass Mercedes und Ferrari uns so weit enteilt sind, basierend auf einem gewaltigen Investment, dass es mir schwerfällt zu begreifen, wie wir das von heute bis Ende 2020 wettmachen sollen.»

Horner hat aus seiner Abneigung gegenüber der jüngsten F1-Motorengeneration nie ein Geheimnis gemacht. Wäre es nach dem früheren Rennfahrer gegangen, würden sich die Fans noch heute an den herrlich hochdrehenden, ohrenbetäubend kreischenden Saugmotoren erfreuen. Die neuen Turbos wurden auf Drängen der FIA und der Autohersteller eingeführt.
Horner weiter: «Wenn wir ein neues Reglement haben, das nicht so sündhaft teuer ist, dann kann ich mir vorstellen, dass weitere Hersteller kommen.»

Porsche signalisiert beispielsweise Interesse, die Deutschen nehmen an den Konzeptsitzungen für das künftige Reglement teil. So wie Vertreter unabhängiger Hersteller wie Ilmor und Cosworth.

Horner: «Auch Aston Martin gehört dazu oder Lamborghini. Dass Hersteller kommen und gehen, das ist in der Formel 1 normal. Aber es liegt am Sport, die richtigen Rahmenbedingungen zu erzeugen, um für die Hersteller attraktiver zu sein.»

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