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Christian Horner: «Werden nicht ohne Motor dastehen»

Von Otto Zuber
Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner

Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner

Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner spricht über die Motoren-Zukunft des Teams aus Milton Keynes. Der Brite bestätigt auch, dass Team-Partner Aston Martin Interesse an der Formel 1 zeigt.

Im Fahrerlager von Singapur sorgten die Formel-1-Motoren wieder einmal für Gesprächsstoff. Für einmal ging es dabei nicht um Rekord-Strafversetzungen in der Startaufstellung, sondern um den Motorenausrüster-Tausch von Toro Rosso und McLaren. Ausserdem waren auch die jüngsten Gerüchte um das baldige Ende der Red Bull Racing-Partnerschaft mit Renault ein Thema.

Der frühere Dauersieger ist derzeit mit einem Triebwerk aus Viry-Châtillon unterwegs, das zwar unter dem Markennamen TAG-Heuer läuft, aber im Grunde eine Renault-Antriebseinheit ist. Doch das soll nur noch im nächsten Jahr so sein – zumindest, wenn es nach einem Daily-Mail-Bericht geht. Demnach soll Renault der Team-Führung von Red Bull Racing klar gemacht haben, dass man nicht gewillt sei, den Rennstall über die Saison 2018 hinaus mit Motoren zu beliefern.

Das lässt offen, mit welchen Triebwerken der Rennstall von Red Bull-Chef Dietrich Mateschitz in den Jahren 2019 und 2020 antreten will, denn erst ab 2021 tritt das neue Motoren-Reglement in Kraft, auf das einige Formel-1-Interessenten warten, bevor sie über einen GP-Einstieg entscheiden.

Darauf angesprochen erklärte Teamchef Christian Horner im Sky Sports F1-Interview: «Wir haben einen verbindlichen Vertrag für 2018. Im nächsten Jahr werden wir wieder mit einem Renault-Motor im Heck antreten, der unter der Marke TAG-Heuer läuft. Alles, was darüber hinausgeht, ist offen und reine Spekulation.»

«Sicher ist, dass wir geschützt sind vor der Situation, ohne Motor dazustehen. Ich mache mir da keine Sorgen», betonte der 43-Jährige, und fügte kämpferisch an: «Unser Ziel ist es, auf dieses Wochenende konzentrieren, dann das Jahr so gut es geht abschliessen und die Form im nächsten Jahr nehmen - und dann werden wir sehen.

Horner stellte im Fahrerlager von Singapur auch klar: «Die einzigen Optionen, die wir haben, sind die Motorenhersteller, die aktuell dabei sind.» Damit schliesst er einen Einstieg von Porsche oder Red Bull Racing-Partner Aston Martin vor 2021 aus. «Es gibt Gerüchte über einen deutschen Hersteller, der einsteigen soll, aber das wird nicht passieren», ist sich Horner sicher.

Und der Teamchef bestätigte, dass auch die Aston Martin-Entscheidungsträger zwar Interesse an der Formel 1 zeigen, erst aber das neue Motoren-Reglement abwarten wollen, bevor sie über einen allfälligen Einstieg entscheiden: «Sie können jetzt nicht einsteigen, aber das wird mit Sicherheit für 2021 erwogen.» Berichten zufolge soll Aston Martin künftig auch als Titelsponsor des Teams auftreten.

«Unsere Partnerschaft mit Aston Martin gedeiht immer weiter und es wird in dieser Hinsicht weitere Entwicklungen geben. Diese haben aber nichts mit dem Motor zu tun», machte Horner ausserdem noch einmal deutlich. Und mit Blick auf die Formel-1-Zukunft hielt er fest: «Ich denke, wir werden gegen Ende Herbst wissen, wie die Formel-1-Landschaft in Zukunft etwa aussehen soll. Ross Brawn hat ein hervorragendes Team zusammengetrommelt, das eng mit der FIA arbeitet. Er ist ein strategischer Denker und würde nichts überstürzen.»

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