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Ferrari: Böser Shitstorm nach Crash-Tweet

Von Andreas Reiners
Der Startcrash von Singapur

Der Startcrash von Singapur

Da gingen dem Twitter-Verantwortlichen von Ferrari wohl die Pferde durch: Mit einem Tweet zum Startdesaster handelte sich die Scuderia einen bösen Shitstorm ein.

Die Rennställe sind an einem Rennwochenende äußerst fleißig. Es werden Statements, Bilder, Videos, Interviews und, und, und in den sozialen Medien verbreitet. So natürlich auch während des Rennens. Dass man an der einen oder anderen Stelle die Teambrille aufhat, ist nachvollziehbar. Und klar: Man darüber diskutieren, ob Tweets zum Rennen über einen bloßen Ergebnisdienst hinausgehen sollen oder nicht.

Wenn man allerdings eine subjektive Meinung vertritt, kann das schon mal in einem Shitstorm enden. Wie für Ferrari am Sonntag während des Singapur-GP. Denn der Trdaitionsrennstall twitterte nach dem Startcrash: «VER riss #Kimi7 aus dem Rennen und warf sich dann auf #Seb5».

Eine Meinung, die man bei Begutachtung der Szene in Realgeschwindigkeit haben kann, von der man aber nach diversen Zeitlupen normalerweise wieder abrückt. Denn: So sehr Max Verstappen vor allem in der vergangenen Saison als Crash-Kid verschrien wurde, so wenig war er der Auslöser des Startdesasters. Die Rennkommissare bestraften bekanntlich keinen der drei involvierten Fahrer, es war also offiziell ein Rennunfall.

Schnell wurde spekuliert: Der Tweet sei in der Hitze des Gefechts abgesetzt worden, ohne Zustimmung der Teamführung. Aber Ferrari legte später nochmal nach: «Was wir getwittert haben, ist eine faktentreue Darstellung der Ereignisse. Da gibt es nichts zu spekulieren.»

Da war der Shitstorm aber schon längst losgetreten worden. Und Ferrari holte sich eine blutige Nase, erhielt über 6000 Antworten auf den Tweet. Viele davon – alles andere als höflich. «Wer immer auch verantwortlich für den Twitter-Account ist, lässt Ferrari noch inkompetenter aussehen als die Fahrer beim Start des Rennens», schrieb ein User.

«Typisch Italiener…Immer der Fehler eines anderen Fahrers», meinte ein anderer. Selbst Ferrari- oder Vettels-Fans kritisierten den Rennstall für die Aussage. «Seid an dieser Stelle ehrlich. Vetel hat Verstappen in Kimi reingedrückt. Das war der unnötigste Move den ich je gesehen habe.»

Oder: «Ich bin ein großer Ferrari-Fan, aber euer Tweet ist kindisch und unprofessionell. Wir sind schuld. Wir hatten alles zu verlieren und haben gespusht.» Daneben gerieten aber auch beide Fanlager, Verstappen und Vettel, aneinander und schoben dem Liebling der jeweils anderen die Schuld zu. Vielleicht ein unkluger Tweet, unterhaltsam ist es aber allemal.

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