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Toto Wolff, Mercedes: «Weiss, wie sich das anfühlt»

Von Vanessa Georgoulas
Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff

Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff

Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff spricht über den Start-Crash von Singapur und den Druck, der nun auf WM-Gegner Ferrari lastet. F1-Aufsichtsratschef Niki Lauda lobt derweil Sieger Lewis Hamilton.

So schnell kann sich das Blatt wenden: Vor dem Singapur-GP waren die Mercedes-Verantwortlichen noch sehr kleinlaut, wenn es um die Prognose für den 14. WM-Lauf auf dem Marina Bay Street Circuit ging. Doch nur einen Tag später durften sie sich über den Rennsieg und einen weiteren Podestplatz freuen: Lewis Hamilton hatte die Gunst der Stunde genutzt und im Flutlicht seinen siebten Sieg eingefahren, Teamkollege Valtteri Bottas sicherte sich den dritten Platz.

«Vor dem Rennen haben wir noch von Schadensbegrenzung gesprochen, und keine 12 Stunden später stehen wir mit einem ersten und einem dritten Platz hier. Und wir haben in der WM einen riesengrossen Schritt nach vorne machen können», freute sich denn auch Toto Wolff im Sky Sports F1-Interview. Der Mercedes-Motorsportdirektor fügte strahlend an: «Ich schätze, genau deshalb lieben wir diesen Sport so sehr.»

Und wem gibt Toto die Schuld am Unfall auf den ersten Metern? «Schwer zu sagen», winkt er ab. «Ich habe die Onboard-Aufnahmen noch nicht gesehen. Aber ich schätze, Sebastian sieht nicht, dass Kimi auf der Innenseite ist. Er versucht, Max zu blockieren, und dieser hätte auch nach links ausweichen können, wäre Kimi nicht da gewesen.»

Dass er den Start-Crash von Sebastian Vettel, Max Verstappen und Kimi Räikkönen mit einem Lächeln quittierte, erklärt der Wiener folgendermassen: «Natürlich bin ich mit Leidenschaft dabei, leite das Team und gebe mein Leben, um mit dieser Mannschaft erfolgreich zu sein. Und wenn dein Hauptgegner auf diese Art Punkte verliert – wir haben diesmal profitiert. Aber ich weiss aus eigener Erfahrung, wie schlecht sich das anfühlt. Ich kann nachvollziehen, dass das keine gute Situation ist.»

Gleichzeitig betonte Wolff aber auch: «Ferrari weiss mit dem Druck umzugehen, der war ja schon nach Monza gross, da sie dort ein schwieriges Wochenende erlebt hatten. Doch sie sind in Singapur stärker denn je zurückgekommen. Nun haben sie wieder zwei Wochen Zeit bis zum nächsten Rennen in Malaysia. Das sind Profis, deshalb denke ich, dass dieses Ergebnis im WM-Kampf keine grosse Rolle spielen wird.»

Mercedes-F1-Aufsichtsratschef Niki Lauda lobte derweil Rennsieger Lewis Hamilton, der von dreifachen Ausfall an der Spitze profitierte und seinen 60. GP-Triumph einfuhr. «Lewis hat ein unglaubliches Rennen gezeigt. Es war auch überragend, wie der Mercedes in diesen schwierigen Bedingungen verformt hat. Aber Lewis fuhr auch fantastisch, anders kann man das nicht sagen. Wo wir hergekommen und schliesslich gelandet sind – das ist ein Zeichen in die richtige Richtung!»

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