Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Sergio Pérez: Verständnis für Stallorder in Suzuka

Von Vanessa Georgoulas
Sergio Pérez steckte in Japan hinter seinem Teamkollegen Esteban Ocon fest – und durfte nicht vorbei

Sergio Pérez steckte in Japan hinter seinem Teamkollegen Esteban Ocon fest – und durfte nicht vorbei

Force India-Pilot Sergio Pérez erklärte nach dem 16. WM-Lauf in Japan, dass er die Stallorder seines Brötchengebers verstehen kann, obwohl ihm diese die Chance auf einen Positionsgewinn genommen hat.

Nachdem sich Formel-1-Routinier Sergio Pérez und sein junger, schneller Teamkollege Esteban Ocon auf dem anspruchsvollen Circuit de Spa-Francorchamps zum vierten Mal in diesem Jahr in die Quere gekommen waren, platzte Vijay Mallya der Kragen. Die beiden Stallgefährten kollidierten kurz vor der berühmten Eau-Rouge-Kurve und ernteten dafür viel Kritik vom Team-Oberhaupt.

Kein Wunder, schliesslich durfte Mallya bereits in Montreal, Baku und Budapest zuschauen, wie sich seine beiden GP-Stars in die Haare geraten waren. Während der Rennstall-Mitbesitzer zunächst noch Geduld für die harten teaminternen Duelle gezeigt hatte, erklärte er nach dem unliebsamen Zusammentreffen von Belgien, dass von nun an eine Stallorder dafür sorgen solle, dass die beiden Streithähne die erhofften Punkteränge auch ins Ziel bringen.

Gesagt, getan: Als Pérez beim jüngsten GP in Suzuka hinter seinem Teamkollegen Ocon unterwegs war und bei seinem Renningenieur über Funk nachfragte, ob er seinen vor ihm fahrenden Stallgefährten attackieren dürfe, lautete die Antwort: Position halten. Dass er nicht um den sechsten Platz kämpfen durfte, dafür hat der 27-Jährige aus Guadalajara durchaus Verständnis, wie er nach der Hatz auf der japanischen Achterbahn verriet.

«Ich hatte das Gefühl, dass ich nach dem Stopp etwas schneller als Esteban war», erklärte Pérez gewohnt offen. «Beim letzten Restart hatte ich dann auch die Chance, ihn zu überholen, aber wir haben uns beide an die Anweisungen des Teams gehalten.» Diese habe ich auch nicht überrascht, beteuerte der Mexikaner.

«Uns war klar, dass dies der Fall sein würde, deshalb war das auch keine grosse Überraschung. Der Platztausch hätte für das Team auch nicht mehr Punkte gebracht, deshalb kann ich es verstehen, dass es aus Sicht des Rennstalls zu riskant war, einen Angriff zuzulassen», erklärte «Checo».

«Letztlich hat Esteban das ganze Wochenende in Japan grossartige Arbeit geleistet. In den beiden jüngsten GP lief es wirklich gut für uns, wir waren stark unterwegs und ich bin zufrieden mit den Ergebnissen, die wir einfahren konnten», erklärte Pérez, der nach der 53-Runden-Hatz in Asien erzählt hatte, dass er auf dem Suzuka International Circuit ein relativ einfaches Rennen erlebt hatte.

Denn durch den Ausfall von Ferrari-Star Sebastian Vettel konnte der aktuelle WM-Siebte profitieren und den siebten Platz im 16. WM-Lauf relativ einfach nachhause fahren. «Ich bin sehr zufrieden mit diesem grossartigen Ergebnis für das Team. Das war ganz siecher das Maximum, mehr war nicht möglich. Mein Rennen fiel relativ einfach aus. Ich war im Qualifying stark und wir hatten auch ein gutes Renntempo, deshalb haben wir meistens nur zu zweit unterwegs. Ich freue mehr für das Team, dieses grossartige Ergebnis erzielt zu haben», betonte Pérez.

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