Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Haas: Entwicklung für 2017 zu früh eingestellt?

Von Vanessa Georgoulas
Haas-Teamchef Günther Steiner: «War das die richtige Entscheidung? Ich weiss es nicht»

Haas-Teamchef Günther Steiner: «War das die richtige Entscheidung? Ich weiss es nicht»

Haas-Teamchef Günther Steiner gesteht: «Wir haben die Entwicklung für dieses Jahr früh beendet. War das die richtige Entscheidung? Ich weiss es nicht.» Das werde sich erst im Februar zeigen, ist der Südtiroler überzeugt.

Vier Punkte durfte das Haas-Team dank Kevin Magnussens achtem Platz von Mexiko nach Hause nehmen. Damit sorgte der Däne für eine Überraschung, denn zuvor waren die beiden Renner aus dem US-Team erschreckend langsam unterwegs. Weder Magnussen noch sein routinierter Teamkollege Romain Grosjean kamen auf Touren.

Teamchef Günther Steiner gestand denn auch nach der 71-Runden-Hatz auf dem Autódromo Hermanos Rodríguez auch: «Was soll ich sagen? Wir haben zurückgeschlagen. Ob wir damit gerechnet haben? Nein, aber ich denke, wir haben das verdient. Denn jeder hat nach den Enttäuschungen in den Tagen zuvor sehr hart gekämpft.»

«Und Kevin hat einen grossartigen Job gemacht. Leider lief es für Romain nicht ganz so gut. Aber wir freuen uns, als Team wieder Punkte gesammelt zu haben», fügte der Südtiroler an, der sich im Gespräch mit den Kollegen der Zeitung Ekstra Bladet auch in Selbstkritik übte. Vielleicht habe man den Fokus etwas zu früh auf die Entwicklung des Autos für das nächste Jahr geschwenkt, deutet der Teamchef an.

«Wir wollten einige grundlegende Veränderungen vornehmen, die sich nicht hundertprozentig vom diesjährigen Auto übernehmen liessen. Deshalb haben wir entschieden, uns auf das Auto für 2018 zu konzentrieren», erzählte Steiner. Und er betonte: «Wir haben die Entwicklung für dieses Jahr früh beendet. War das die richtige Entscheidung? Ich weiss es nicht. Das wird sich erst im Februar 2018 zeigen, wenn wir wieder testen. Dann sehen wir, ob sich das rechnet.»

«Derzeit haben wir ein hübsches Windkanal-Modell und viele Zahlen, aber ich kann nicht sagen, inwiefern die Konkurrenz ihre Weiterentwicklungen für 2017 auf das Auto für 2018 übertragen können. Das werden wir erst sehen, wenn die neuen Autos endlich auf der Strecke unterwegs sind.»

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