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Lewis Hamilton: «Ferrari hatte 2017 das beste Auto»

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton: Die Ruhe nach dem Sturm

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​Der vierfache Formel-1-Champion Lewis Hamilton vor dem WM-Finale in Abu Dhabi. Für den Engländer war der Besuch in den Mercedes-Werken sehr berührend: «Die Menschen sind Spalier gestanden.»

Lewis Hamilton kann ganz locker ins WM-Finale gehen: Sein vierter Titel ist seit Mexiko im Trockenen, nun geht es nur noch darum, die Saison auf einer positiven Note abzuschliessen, am liebsten natürlich mit seinem vierten Sieg auf dem Yas Marina Circuit nach 2011, 2014 und 2016.

Hamilton will weiter an seiner Formel-1-Bilanz polieren: Nicht nur, dass er mit 72 Pole-Positions in dieser Saison Rekordhalter geworden ist, er ist im Schnitt auch bei jedem zweiten WM-Lauf aufs Podest gefahren – 207 Starts, 116 Mal auf dem Podest.

In Abu Dhabi wirkt der 62fache GP-Sieger tiefenentspannt, er ist mit einer wundervollen Erfahrung angereist. Für den Briten steht fest: «Der herausragendste Aspekt für mich ist die Art und Weise, wie alle im Mercedes-Team über sich hinausgewachsen sind. Ich kann die Hingabe aller Mitarbeiter gar nicht genug loben. Jeder hat unfassbar hart gearbeitet, die Arbeitseinstellung aller ist mustergültig. Das Duell mit Ferrari hat alle elektrisiert.»

Hamilton hat vor dem WM-Finale die Mercedes-Werke in Brackley (Chassis) und Brixworth (Motoren) besucht. Lewis zeigt sich tief berührt: «Das war sehr emotional. In Brackley bin ich am Geländetor ausgestiegen, das habe ich noch nie gemacht – denn alle Mitarbeiter haben sich entlang der Zufahrt aufgestellt. Dieses Spalier war wirklich etwas ganz Besonderes.»

Angesprochen auf die Highlights in diesem Jahr wirft Sebastian Vettel neben Hamilton ein: «Baku!» Da muss sogar Lewis anfangen zu lachen. Hamilton: «Unser Duell in Barcelona war cool.» Seb: «Nein, da hattest du es zu leicht.»

Hamilton weiter: «Ich fand unser Duell in Belgien der Hammer. Es ist einfach eine enorme Herausforderung, gegen einen vierfachen Champion um den Sieg zu kämpfen, und ich wusste genau – der kleinste Fehler, und Vettel schnappt mich. Belgien war intensiv.»

Auf die Frage nach dem besten Überholmanöver des Jahres wirft Vettel zu Hamilton hinüber, gespielt spöttisch: «Das wird jetzt für dich nicht einfach, denn du musstest ja nicht viele Gegner überholen.» Hamilton, ohne mit der Wimper zu zucken: «Ich habe dich ein paar Mal überholt, wenn ich mich richtig erinnere.»

«Wir haben dank unserer Konstanz den Titel geholt, wir machten weniger Fehler, wir hatte weniger technische Probleme. Aber ich bin der Meinung: Dn grössten Teil des Jahres hatte Ferrari das beste Auto. Und wir mussten uns wirklich strecken, um den Titel erfolgreich zu verteidigen.»

«Für 2018 hoffe ich, dass Renault einen guten Motor baut und Red Bull Racing in der kommenden Saison tüchtig mitmischen kann. Ein Dreikampf um den Titel – das wäre für die Fans doch ein wahrer Leckerbissen. Und für uns Fahrer ebenfalls.»

«Hier am Wochenende will ich den Sieg nicht Vettel überlassen müssen wie im Brasilien. Auch wenn es nicht mehr um den Titel geht. Ich will diesen Kerl hier schlagen.»

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