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Nico Rosberg kritisiert Pirelli: Keiner blickt durch

Von Mathias Brunner
Nico Rosberg

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​Der Deutsche Nico Rosberg, Formel-1-Champion des Jahres 2016, kritisiert das Vorgehen von Formel-1-Alleinausrüster Pirelli und den neuen Mischungen für die Saison 2018: «Da blickt ja keiner durch.»

Die Formel-1-Fans müssen dazulernen, denn Alleinausrüster Pirelli hat das Reifenangebot vergrössert. Die wichtigsten Neuheiten: Es wird sieben verschiedene Trockenreifen (Slicks) geben, zwei mehr als bisher, damit will Pirelli sich besser den Gegebenheiten der verschiedenen Rennstrecken anpassen. Die Walzen werden durchs Band weicher, also erleben wir 2018 mehr Boxenstopps, im Schnitt sollen es zwei pro Grand Prix sein. Und die weichste aller Mischungen heisst Hypersoft – diesen Namen haben die Fans gewählt.

Aber die Fans staunten auch: Auf einmal haben wir sogar einen superharten Reifen. Wozu? Mario Isola: «Ganz einfach, das ist unsere Rückversicherung. Generell gehen wir davon aus, dass wir diesen superharten Reifen nie verwenden werden. Es ist für uns immer noch schwierig abzuschätzen, wie rasant die Entwicklung mit dieser neuen Modellgeneration verläuft. Sollten wir unterschätzt haben, in welcher Weise die neuen Renner weiter zulegen, dann könnte es in gewissen Kurven kritisch werden. Dazu ist diese zusätzliche Mischung da. Generell glauben wir: Die harte Mischung reicht auch auf Kursen, wo die Walzen viel aushalten müssen. Gemäss Reglement dürfen wir haben innerhalb der Saison jedoch eine weitere Mischung hinzufügen. Also haben wir mit dem superharten Reifen vorgesorgt. Sicher ist sicher.»

Aber der 23fache GP-Sieger Nico Rosberg kritisiert: «Die Reifenmischungen, das ist für mich nicht der richtige Weg, denn da blickt ja keiner mehr durch. Ich finde, egal was jetzt die Mischung drunter ist, sollten wir jedes Wochenende nur drei davon sehen – weich, medium und hart, in den entsprechenden Farben, welche die Fans gewohnt sind. Alles andere ist uns doch eigentlich wurscht.»

Rosberg wird wie der frühere Formel-1-Pilot Timo Glock als GP-Experte für die Kollegen von RTL arbeiten, und beim deutschen Formel-1-Haussender vertieft Glock zum Thema Reifen: «Es kann gut sein, dass es durch die neuen Mischungen für die Teams und die Fahrer nochmals kniffliger wird, die Reifen über die Distanz hinweg richtig zu nutzen. Für die Zuschauer wird es schwieriger, weil die Fans irgendwann mal den Überblick verlieren bei so viel Reifenauswahl. Ich glaube schon, dass die Reifen einen Unterschied ausmachen, einerseits wie der Fahrer mit einer bestimmten Mischung umgeht, andererseits auch, wie diese Mischung an den verschiedenen Rennfahrzeugen arbeitet.»

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