Formel 1: Weltmeister im Gefängnis

Nico Hülkenberg: Gegen Palmer viel zu lässig?

Von Rob La Salle
Nico Hülkenberg mit seinem Teamkollegen Carlos Sainz

Nico Hülkenberg mit seinem Teamkollegen Carlos Sainz

Wenn 98 Prozent reichen, um den Teamkollegen zu schlagen - gibt man dann 100 Prozent? Ja klar, sagt Nico Hülkenberg.

Der erste Gegner ist in der Regel der Teamkollege. Was aber, wenn der kein wirklicher Gegner ist? Bei Renault war das 2017 der Fall, Nico Hülkenberg hielt Jolyon Palmer die gesamte Saison über ohne Probleme in Schach. Die Qualifying-Bilanz: 16:0, sie spricht eine deutliche Sprache.

Vorwürfe, der Deutsche habe es aufgrund des Vorsprungs gegenüber seinem Kollegen etwas schleifen lassen, widerspricht Hülkenberg aber vehement.

«Ich glaube, dass es unprofessionell wäre, wenn ich zu Beginn der Saison etwas zu nachlässig gewesen wäre, nur weil ich sicher war», sagte er motorsport.com.

Auch ein anderer Fahrer auf der anderen Seite der Renault-Garage hätte laut Hülkenberg nicht mehr aus ihm herausgeholt. «Wenn ich die erste Saisonhälfte nehme und alle meine Qualifying-Runden, glaube ich nicht, dass ich irgendwo signifikant mehr Zeit gefunden hätte, wenn ich einen anderen Teamkollegen gehabt hätte, der näher an mir dran gewesen wäre. Ich glaube das nicht. Ich bin davon überzeugt, dass es nicht so ist», so Hülkenberg.

Nach dem etwas unrühmlichen Abgang Palmers und der Ablösung durch Carlos Sainz sieht die Welt sowieso etwas anders aus, der Spanier ist deutlich näher an Hülkenberg dran. Ohne Frage ein Plus, vor allem für das Team, das 2017 vor allem von Hülkenbergs Punkten lebte. «Er pusht, ich pushe, wir pushen uns gegenseitig zugunsten des Teams. Dem Team gibt es zudem ein gutes Feedback. Zwei Jungs, anstelle von einem, die alles geben ist wirklich wichtig für ein Team.»

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