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Weltmeister Jenson Button: Guter Saisonstart in Japan

Von Mathias Brunner
​Der 15fache GP-Sieger Jenson Button legte beim ersten Rennen zur japanischen Super-GT-Meisterschaft einen Traumstart hin: Mit seinem japanischen Teamgefährten Naoki Yamamoto wurde er in Okayama Zweiter.

Ende 2016 hängte Jenson Button den Formel-1-Helm an den Nagel. Nicht ganz zum letzten Mal: 2017 sprang der langjährige McLaren-Star für Fernando Alonso ein, als der Spanier beim Indy 500 antrat. Vor wenigen Monaten teilte der inzwischen 38jährige Button mit, dass er 2018 eine komplette Saison in der japanischen GT-Serie fährt. Der Saisonstart der Super GT in Okayama ist dem Briten gelungen: Zusammen mit Naoki Yamamoto erreichte er Rang 2 hinter Koudai Tsukakoshi/Takashi Kogure – Doppelsieg für Honda.

Button, Formel-1-Champion 2009, hatte im Abschlusstraining auf nasser Bahn Startplatz 5 herausgefahren. Nach einem schlechten Start rutschte der Engländer zurück, gewann aber Plätze, als zwei Rivalen eine Strafe wegen Frühstarts erhielten.

Jenson hielt sich klug zurück, um Reifen zu schonen (gelernt ist gelernt). Das zahlte sich aus: Auf jener Piste, wo Mitte der 90er Jahre zwei Pazifik-GP stattgefunden haben, verzichtete er auf einen Reifenwechsel zur Mitte des 82 Runden-Rennens. Sein Stallgefährte Naoki Yamamoto (Super-Formula-Meister 2013) rückte auf Rang 2 vor. In der vorletzten Runde lag Yamamoto nur noch eine Sekunde hinter Leader Tsukakoshi. Der profitierte dann vom dichten Verkehr, Yamamoto und Button waren geschlagen.

Die Zielflagge konnte für Tsukakoshi nicht früh genug kommen: Wegen Trümmerteilen in seinem Kühler hatte der Honda-Motor Mühe mit Atmen.

Für Button ist es im zweiten japanischen GT-Rennen die erste Podestplatzierung. Letztmals Dritter wurde er in Australien 2014, damals stande Jenson aber nicht auf dem Podest – er rückte aufgrund der Disqualifikation von Daniel Ricciardo nach. Es ist daher die erste richtige Podestplatzierung von Button seit seinem Sieg 2012 in Brasilien, übrigens der vorderhand letzte Sieg von McLaren in der Formel 1.

Im vergangenen August war Button beim 1000-km-Rennen von Suzuka nur Zwölfter geworden: Jenson lag auf dem dritten Platz, als die Boxenmannschaft den Wagen nach dem Reifenwechsel zu früh freigab, genau in den Weg jenes BMW, den in Japan auch Jörg Müller bewegte. Das setzte von den Rennkommissaren eine Durchfahrtstrafe, worauf der Mugen-Honda von Button, Hideki Mutoh und Daisuke Nakajima auf Rang 12 absackte.

Der Tag von Jenson Button wurde nicht besser, als der Formel-1-Champion von 2009 bei einer Safety-Car-Phase überholte. Des Ärgers nicht genug: Das Team wurde auch von zwei verschiedenen Reifenschäden heimgesucht. Am Ende sprang für Button/Mutoh/Nakajima der 12. Schlussrang heraus.

Am Fahrspass mit diesen Autos konnte das enttäuschende Ergebnis nichts ändern: «Vom Gefühl her fühlt sich so ein GT-Renner fabelhaft an. In den Kurven hast du echtes Formel-1-Feeling. Aber ich habe in der Super-GT-Serie eine ziemlich steile Lernkurve.»

Die Super-GT-Serie 2018 wird an acht Wochenenden ausgetragen, bis auf den Lauf in Burinam finden alle Rennen in Japan statt:

7./8. April: Okayama 300 km
3./4. Mai: Fuji 500 km
19./20. Mai: Suzuka 300 km
30. Juni/1. Juli: Burinam 300 km
4./5. August: Fuji 500 Meilen
25./26. August: Suzuka 10 Stunden*
15./16. September: Sugo 300 km
20./21. Oktober: Autopolis 300 km
10./11. November: Motegi 250 km
* Intercontinental GT Challenge

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