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Lewis Hamilton und Mercedes: Endet eine Ära?

Von Andreas Reiners
Lewis Hamilton

Lewis Hamilton

Das gab es noch nie in der Hybrid-Ära der Formel 1: Mercedes bleibt in den ersten drei Rennen des Jahres ohne einen Sieg. Lewis Hamilton und Toto Wolff setzen auf die krisenerprobte Mannschaft.

Drei Rennen in der neuen Formel-1-Saison, zweimal gewann Sebastian Vettel im Ferrari und zuletzt in China Daniel Ricciardo im Renner von Red Bull Racing: Kein Mercedes weit und breit. Für die erfolgsverwöhnten Silberpfeile ist das ohne Frage nur schwer zu verdauen.

«Mein Ziel ist immer noch das gleiche. Es ist aber klar, dass wir nicht die schnellsten sind. Wir haben seit Melbourne Performance verloren und an diesem Wochenende sogar noch mehr. Wir sind das zwei- oder drittschnellste Team im Moment», sagte Hamilton.

Könnte es sein, dass langsam aber sicher eine Ära zu Ende geht? Denn neu ist in der Hybrid-Ära, die Mercedes seit 2014 dominiert, dass die Silberpfeile drei Rennen hintereinander nicht gewonnen haben.

Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff betont, dass die Silberpfeile in der Vergangenheit bewiesen hätten, dass man sich aus schwierigen Phasen befreien könne. «Diese schwierigen Tage helfen uns dabei, das Auto besser zu verstehen und uns weiterzuentwickeln. Das Team hat aus solchen Phasen bisher immer das Beste gemacht», so der Österreicher.

Christian Horner hat das Ende einer Ära selbst erlebt, nach vier WM-Titeln mit Sebastian Vettel wurde Red Bull Racing von Mercedes abgelöst. «Es ist in allen Sportarten so, dass das Gewinnen irgendwann schwieriger wird oder ganz aufhört. Ich bin mir sicher, dass sie in naher Zukunft wieder gewinnen werden. Aber solche Zyklen gehören dazu, und jeder Zyklus geht irgendwann zu Ende», so Horner.

Hamiltons Ansage: «Wir müssen uns verbessern, aber das ist nicht unmöglich.»

Mercedes hat es erst 2017 vorgemacht. Wir erinnern und an den GP in Monaco, als Vettel 25 Punkte Vorsprung. Der Mercedes-Aufsichtsratsvorsitzende Niki Lauda schlug damals Alarm. «Vettel muss schon einmal ausfallen, sonst ist es vorbei. Die Roten sind in einem echten Flow. Wenn das so weitergeht, wird der Rückstand gewaltig, alarmierend!»

Mercedes drehte damals alles einmal auf links, setzte alle möglichen Ressourcen in der Fabrik ein, um den Rückstand aufzuholen. Der Rest ist bekannt, am Ende wurde tatsächlich einer ganz souverän Weltmeister, und das war Hamilton. Der weiß: «Was dieses Team in den ganzen Jahren gezeigt hat: Dass wir großartig darin sind, zusammenzustehen und hart weiterzuarbeiten.»

Der frühere Weltmeister Damon Hill meint: «Es war auch 2017 so, dass Ferrari gut ausgesehen hat, aber dann sind sie eingebrochen. Aber ich habe das Gefühl, dass es dieses Jahr zum Trend wird.»

Hamilton lässt sich nicht aus der Ruhe bringen, auch wenn Wolff ihm attestiert, nicht in Bestform zu sein. «Wer weiß, was die Saison bringt? Wenn es so weitergeht wie bisher, wird es sehr hart zu gewinnen», weiß Hamilton: «Aber wenn es eine Möglichkeit gibt und wir vorne landen können, würde es noch mehr bedeuten, weil es in dieser Saison noch härter als zuvor ist.»

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