Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Warum eine Rückkehr der Tankstopps wenig Sinn macht

Von Vanessa Georgoulas
Die Formel-1-Fanumfrage von 2017 hat gezeigt: Viele GP-Liebhaber wünschen sich eine Rückkehr der Tankstopps. Doch dagegen sprechen gleich mehrere Gründe, wie die Teamverantwortlichen betonen.

Die GP-Zirkusdirektoren von Liberty Media wollten vor knapp einem Jahr von den Fans der Königsklasse wissen, was sie sich von der Formel 1 wünschen. Weltweit nahmen fast 150.000 GP-Liebhaber an der Online-Umfrage teil und die Mehrheit davon äusserte unter anderem den Wunsch, die Tankstopps wieder einzuführen.

Diese wurden nach der Saison 2009 aus Sicherheits- und Kostengründen abgeschafft. Denn wenn die GP-Stars während des Rennens zum Tanken abbiegen, müssen mindestens drei Leute mehr in der Box stehen. Doch das ist nicht der einzige Grund, warum man in den folgenden Jahren alle Überlegungen, das Nachtanken während des Rennens wieder zu erlauben, wieder verwarf.

Auch zeigte eine Analyse der Daten ab 1980, dass in jener Phase, in der die Tankstopps in der Königsklasse erlaubt waren – also zwischen 1994 und 2009 – am wenigsten auf der Strecke überholt wurde. «Wir müssten uns eine Aufhebung des Tankverbots sehr genau überlegen», erklärt denn auch Mercedes-Technikchef James Allison.

«Die Strategien werden vorhersehbarer und weniger überraschend als aktuell ausfallen, denn sobald du eine gewisse Spritmenge getankt hast, bist du an eine gewisse Strategie gebunden. Du musst ein bis drei Runden bevor der Tank leer ist wieder an die Box abbiegen – und jeder weiss, wann das etwa sein wird. Damit würden die überraschenden Undercut- oder Overcut-Strategien, mit denen man einen Vordermann mit einem perfekt getimten Boxenstopp hinter sich lassen kann, nicht mehr möglich sein.»

Red Bull Racing-Chefingenieur Paul Monaghan stimmt Allison zu: «Ich vermute, die Strategien der Teams würden sehr ähnlich ausfallen, denn alle würden die schnellste Variante wählen, um das Rennen zu absolvieren.» Das sehen im Team aus Milton Keynes nicht alle gleich. So erklärte etwa F1-Talent Max Verstappen bereits im vergangenen Jahr, dass er sich beim Thema Tankstopps der Mehrheit der Fans anschliesst.

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