Valentino Rossi sucht das Glück

Monaco-GP: «Langweiligstes Rennen aller Zeiten!»

Von Andreas Reiners
Fernando Alonso

Fernando Alonso

Der Monaco-GP hat wohl kaum jemanden aus den Socken gehauen. Fernando Alonso wetterte ganz besonders, forderte im Anschluss an das Rennen sogar eine Entschädigung für die Fans.

Lewis Hamilton brachte es nach der Zielfahrt auf den Punkt. «Zum Glück ist das Rennen vorbei. Es war das langweiligste Rennen, bei dem ich jemals dabei war.» Und nach dem Rennen: «Es ist Wahnsinn, wie wenig ich gepusht habe. Hätte ich auf der Couch gesessen, wäre ich eingeschlafen.»

So ist Monaco aber nun einmal sehr oft. Hop oder top, geil oder langweilig, Chaos oder Kolonne. Auch Fernando Alonso konnte sich einen Seitenhieb nicht verkneifen. Er twitterte am Sonntag vor dem Indy500 den Hinweis: «Bereit, das RENNEN des Tages zu schauen und zu genießen.»

Der Spanier hatte zuvor ziemlich gewettert. «Ich glaube, es war das langweiligste Rennen aller Zeiten. Es gab keine Safety-Car-Phase, kaum gelbe Flaggen. Du folgst einfach nur den Autos vor dir. Aber so ist das in Monaco: Du startest von einer Position und fährst auf dieser Position ins Ziel. Nur leider hatten wir einen Defekt und verloren gute Punkte», sagte Alonso, der dadurch Platz sieben verlor.

Er forderte: «Wir müssen uns ein bisschen Gedanken machen über die Show. Denn das ist einfach nur enttäuschend. Ich glaube, wir müssen den Fans nach dem Rennen etwas geben, um sie für den Ticketpreis zu entschädigen.»

In die Kritik stimmten im Grunde alle Fahrer ein. Nach dem Crash von Charles Leclerc gab es kurz ein Virtuelles Safety Car, das war es dann aber auch schon. Daniel Ricciardo brauchte für seinen umjubelten Sieg nicht einmal einen siebten Gang, schaffte es trotz des Defekts als Erster ins Ziel. Nur sein Red-Bull-Teamkollege Max Verstappen zeigte bei seiner Aufholjagd ein paar Überholmanöver.

«Wir sind 70 Runden hintereinander her gefahren und kamen dann ins Ziel. Das war natürlich nicht gerade eines der aufregendsten Rennen», sagte Kimi Räikkönen: «Das Qualifying diktiert hier alles. Der Start ist die nächste entscheidende Szene, aber jeder ist hinter seinem Vordermann hergefahren. Der Pilot an der Spitze diktiert das Tempo. Und es muss schon ein ziemlich großer Fehler passieren, um am Vordermann vorbeizukommen.»

Der Grund: «Die Autos sind ziemlich breit verglichen mit vor ein paar Jahren. Wenn man sich schlau platziert, dann ist es sehr unwahrscheinlich, dass dich jemand überholen kann», sagte Räikkönen.

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