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Kanada-GP: Eine virtuelle Runde mit Robert Kubica

Von Otto Zuber
Robert Kubica verbindet besondere Erinnerungen mit dem Circuit Gilles Villeneuve: 2007 überlebte er dort einen furchterregenden Crash nahezu unbeschadet, ein Jahr später holte er sich in Montreal seinen einzigen GP-Sieg.

Noch heute lassen die Bilder von Robert Kubicas Kanada-Crash von 2007 selbst den abgebrühtesten Berichterstatter erschaudern. In Runde 27 des WM-Laufs in Montreal kollidierte der Pole vor der Haarnadel-Kurve mit dem Toyota von Jarno Trulli, erwischte eine kleine Bodenwelle im Grünen und hob ab.

Da er nicht mehr bremsen konnte, krachte Kubicas Renner mit deutlich mehr als 200 km/h in die Mauer, wobei sich der BMW-Sauber in seine Bestandteile auflöste. Der Pilot, der beim Einschlag kurzzeitig die Wucht von 75g aushalten musste, hatte Riesenglück im Unglück – abgesehen von einem gestauchten Knöchel und einer leichten Gehirnerschütterung blieb der GP-Star unversehrt.

Und im folgenden Jahr leistete Robert auf dem 4,361 km langen Rundkurs auch Wiedergutmachung: Er sicherte sich seinen ersten und bisher einzigen GP-Sieg. Der heutige Williams-Reservist erinnert sich noch gut an seinen Unfall, wie er während seiner virtuellen Runde auf dem Circuit Gilles Villeneuve gesteht.

Im entsprechenden Video auf Formula1.com erzählt Kubica: «Vor der Haarnadel-Kurve hatte ich 2007 einen harten Abflug. An dieser Stelle müssen wir sehr hart in die Eisen steigen, und ausgangs der Kurve ist die Traktion sehr wichtig, weil dann eine endlos lange Gerade folgt.»

Diese mündet in der letzten Schikane, die der 33-Jährige als weitere knifflige Stelle ausmacht: «Hier wartet die Wall of Champions bereits auf uns», warnt er. Und Kubica erklärt auch: «Eine der Besonderheiten dieser Strecke ist die Tatsache, dass es sich nicht um eine permanente Piste handelt. Es ist also eine Art Strassenkurs mit Auslaufzonen, der vor allem Highspeed-Geraden, harte Bremszonen und Schikanen umfasst.»

In diesen gehe es vor allem darum, die Randsteine möglichst geschickt zu reiten, weiss der Edelreservist, dessen GP-Karriere nach einem schweren Rallye-Unfall im Frühjahr 2011 ein jähes Ende gefunden hatte. Kubica, der nach mehrjähriger Verletzungspause in die Formel-1-Startaufstellung zurückkehren will, erlaubt sich auf seiner virtuellen Ausfahrt auch eine kleine Schrecksekunde: Ausgangs der siebten Kurve streift er die Mauer. «Ups, da habe ich die Streckenbegrenzung erwischt, das kann passieren», lautet sein trockener Kommentar dazu.

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