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Nico Hülkenberg: Stärken und Schwächen von Renault

Von Mathias Brunner
Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg

​Renault will in wenigen Jahren ein Wörtchen mitreden bei der Vergabe des WM-Titels. Wir haben Nico Hülkenberg gefragt, wo derzeit die Stärken und Schwächen des Werksrennwagens liegen.
Nico, wie würdest du die Stärken und Schwächen deines Renault RS18 umreissen?

Als Stärke würde ich sagen, dass der Wagen ein solider Allrounder ist. Ich erkenne bei anderen Rennställen erheblich grössere Leistungsschwankungen, abhängig vom Pistenlayout. Haas und Toro Rosso sind gute Beispiele dafür. Wir waren viel konstanter vierte oder fünfte Kraft, ungeachtet der Rennstrecke. Als Schwäche würde ich die grundsätzliche Balance-Charakteristik des Fahrzeugs nennen. Das hindert uns daran, schneller zu sein.

Wo sind denn die Bereiche, von welchen du sagen würdest – hier müssen wir uns am meisten verbessern?

Es geht um Grip, und den Fahrzeugcharakter, um Aerodynamik, um die Balance des Autos im ganzen Bereich einer Kurve. Also wie sich der Wagen benimmt in der Bremszone, beim Einlenken, beim Durchfahren der Kurve und beim erneuten Gasgeben. Wir nennen das die Kurvenbalance.

Wie zufrieden bist du mit euren Verbesserungen im Laufe der ersten sechs GP-Wochenenden?

Ich finde, wir haben stattliche Fortschritte gemacht. Es gibt einen grossen Unterschied zu 2017. Damals hatten wir weniger Verbesserungen von Rennen zu Rennen und in Silverstone dann eine grosse Evo-Stufe. 2018 gehen wir die Aufgabe anders an – wir haben an jedem GP-Wochenende kleine Verbesserungen. Klar bist du als Pilot immer ungeduldig und willst Optimierungen schneller. Aber unsere Entwicklungsschlagzahl stimmt.

Was erwartest du hier vom verbesserten Motor?

Ich erwarte etwas mehr Leistung. Aber die Welt wird sich nicht verändern. Letztlich zeigt sich erst auf der Strecke, was die Verbesserung wert ist.

Wird es schwieriger sein als auf anderen Pisten, Punkte zu machen? Immerhin ist Montreal eine Power-Strecke.

Nein, das sehe ich nicht so. Baku ist auch eine Power-Strecke, und dort waren wir sehr konkurrenzfähig.

Wir haben wir in Monaco die drei weichsten Reifentypen, samt des hyperweichen Pirelli. Was erwartest du?

Körnen könnte hier ein Thema sein, wie in Monaco. Aber ich finde es generell gut, dass wir eine eher aggressive Reifenauswahl haben. Das könnte zu einem Rennen mit mehr Stopps führen, das macht die Sache interessanter. Ich erwarte ohnehin, dass das Feld dichter beisammenliegt als sonst, weil die Runde relativ kurz ist und wir nicht so viele Kurven haben.

Wie wird die Saison aus deiner Sicht weitergehen?

Es wird sehr schwierig, sich unter die ersten Sechs zu mischen. Wir müssen den Abstand zu den drei Top-Teams weiter verringern und dann im kommenden Winter einen grössen Schritt schaffen.

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