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Mika Häkkinen: Leclerc ein guter Räikkönen-Nachfolger

Von Mathias Brunner
Mika Häkkinen in Monaco mit Stoffel Vandoorne

Mika Häkkinen in Monaco mit Stoffel Vandoorne

​Noch ist unklar, ob Ferrari dem GP-Veteranen Kimi Räikkönen einen neuen Vertrag geben wird. Der zweifache Formel-1-Weltmeister Mika Häkkinen erklärt, wieso Charles Leclerc der richtige Nachfolger wäre.

Der stärkste Eindruck vom Grossen Preis von Frankreich hallt bis in die Steiermark nach: Noch am Red Bull Ring hat Sebastian Vettel lang und breit erklären müssen, wie es zum Fehler in Kurve 1 auf dem Circuit Paul Ricard kommen konnte; ein Fehler, der ihn einen Podestplatz und die WM-Führung gekostet hat. Auch Mika Häkkinen hat aufmerksam verfolgt, was in Südfrankreich passiert ist. In seiner Kolumne für den Wettanbieter Unibet erzählt der Finne: «Vettel hat einen Fehler gemacht und damit auch das Rennen von Valtteri Bottas zerstört. Wir machen alle Fehler, im täglichen Leben wie im Sport, doch der Fehler von Seb wiegt deshalb so schwer, weil er es sich nicht leisten kann, Podestränge wegzuwerfen. Jeder Punkt zählt, Konstanz ist einer der Schlüssel zum WM-Titel.»

«Neben dem Fehler von Sebastian ist mir aufgefallen, wie komfortabel Hamilton gewonnen hat und welch gute Leistung der junge Charles Leclerc gezeigt hat – einmal mehr. Mercedes hat nach einer enttäuschenden Darbietung in Montreal reagiert und war in Frankreich sehr stark. Es fällt schwer, in dieser Saison das kommende Wochenende einzuschätzen, weil die Leistungen so schwanken. Auf der anderen finde ich das auch prickelnd – wir wissen nie, was auf uns zukommt, wir können nur mutmassen.»

«Als das Rennen von Vettel verdorben war, konnte Ferrari dem zweiten Fahrer alle Freiheiten geben. Kimi Räikkönen hat einen feinen dritten Platz eingefahren. Ich bleibe überzeugt – Kimi hat weiterhin den Speed und die Erfahrung, um für Ferrari einzufahren, was sie von ihm verlangen. Viele Fans warten gespannt darauf, was weiter mit ihm passiert. Stabilität ist in einem Top-Team immer elementar, ich weiss, dass Ferrari darauf viel Wert legt.»

«Unmittelbar hinter Kimi ist in Frankreich der junge Charles Leclerc ins Rennen gegangen. Das Mitglied der Ferrari-Fahrerakademie zeigt für Sauber eine erstaunliche Serie – vier Mal Punkte in den letzten fünf WM-Läufen. Die Verbindung zwischen Sauber und Ferrari ist traditionell eng. Leclerc hat in der GP3 und der Formel 2 2016 und 2017 Titel geholt, er fährt über den Möglichkeiten des Sauber-Renners. Und ganz offenbar weiss er, wie ein Auto ins Ziel zu bringen ist. Konstanz und Speed; das ist genau, was ein Top-Team will.»

«Wir stehen vor dem Rennen von Österreich. Ich selber konnte in der Steiermark 1998 und 2000 gewinnen. 1999 hat mich ausgerechnet mein McLaren-Stallgefährte David Coulthard weggeschubst. Statt den Grand Prix anzuführen, lag ich auf dem letzten Platz. Ich startete eine Aufholjagd und wurde noch Dritter. Das brachte vier Punkte. Den Titel holte ich mit dem Vorsprung von zwei Punkten. Das ist genau, warum ich vorher über Vettel gesagt habe, dass jeder Punkt zählt.»

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