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Fernando Alonso: So arbeitet McLaren für Saison 2019

Von Mathias Brunner
Fernando Alonso auf dem Hungaroring

Fernando Alonso auf dem Hungaroring

​Die Rennställe müssen entscheiden, wie die Arbeit umverteilt wird: vom Verbessern des 2018er Autos zum Entwickeln des 2019er Modells. Fernando Alonso sagt, wie das bei McLaren geht.

Die Mittelfeld-Teams stellen sich für 2019 auf. Wir erhalten neue Flügel vorne wie hinten zur kommenden Saison, dank ihnen soll es für die Fahrer einfacher werden, sich in den Windschatten ihrer Rivalen zu arbeiten. Eine geändert Aerodynamik, das ist Chance und Risiko zugleich. Haas-Teamchef Günther Steiner hat in Hockenheim bestätigt, dass die US-Amerikaner fürs 2018er Auto nur noch Retuschen bringen, dann geben die Techniker Vollgas fürs nächstjährige Auto. Steiner: «Wir bringen kleinere Verbesserungen ans Auto, nach der Sommerpause verschieben wir die Arbeit jedoch komplett aufs 2019er Auto. Wenn du in der Gegenwart verharrst, fällst du zurück. Wir glauben, wir profitieren mehr davon, wenn wir schon heute für die kommende Saison entwickeln. Auf die Gefahr hin, dass wir in der Weltmeisterschaft 2018 vielleicht einen Platz einbüssen. Auf der anderen Seite haben wir ein sehr starkes Auto, seit Saisonbeginn, und es liegt an uns, daraus mehr zu machen.»

Einen vergleichbaren Fahrplan finden wir bei Sauber, wie Teamchef Fred Vasseur bestätigt hat: «Wir halten die Entwicklung dieses Autos an, denn wir glauben, dass die kommenden Regeln für uns eine gute Gelegenheit bieten.» Stillstand bedeutet in der Formel 1 Rückschritt. Hat Vasseur nicht Angst, dass sein Team in der zweiten Saisonhälte 2018 Boden verliert, wenn keine weiteren Entwicklungen ans Auto kommen? «Angst ist die falsche Einstellung», findet der Franzose. «Du musst ein Ziel im Auge haben und deinen eigenen Fähigkeiten vertrauen. Wir haben bewiesen, dass wir vom Ende des Feldes wegkommen können. Dann können wir das auch im kommenden Jahr.»

Die Umschichtung von Ressourcen ist auch bei McLaren derzeit ein grosses Thema. Fernando Alonso in seiner Medienrunde am Hungaroring: «Wir arbeiten weiter hart daran, die Schwächen des 2018er Autos zu verringern. Aber 70 Prozent der Arbeit fliesst bereits ins kommende Fahrzeug. Wir haben die Freitage vor den Rennen dazu benutzen müssen, unseren Problemen auf die Schliche zu kommen. Wir sind am Punkt angelangt, an dem wir ein ziemlich klares Bild davon haben, was zu tun ist. Wir können noch Einiges beheben, aber du brauchst drei bis vier Monate Vorlaufzeit in der Design-Abteilung und im Windkanal, um alles perfekt umzusetzen, also ist es gescheiter, den grössten Teil davon schon für 2019 zu machen. Endlich haben wir eine Richtung, das ist das Wichtigste.»

Fernando hat das erste freie Training auf dem Hungaroring als Zwölfter abgeschlossen und hofft «auf ein normales Wochenende. Wir arbeiten uns durch die jüngsten Evo-Teile. Damit sollten wir konkurrenzfähiger sein als zuletzt. Im Grunde hatten wir dieses Jahr nur ein Update, das war in Barcelona. Bei allen anderen Rennen hatten wir schon Verbesserungen dabei, aber so viel Zeitgewinn haben die nicht gebracht. Einige Evo-Teile taten nicht, was wir uns davon erhofft hatten. Wir lagen zwischen den Rängen 7 und 10 in Australien, das haben wir in Barcelona und Monaco erneut erreicht, aber dann sind wir zurückgerutscht. Ich hoffe, hier in Ungarn liegen wir wieder am vorderen Ende des Mittelfelds.»

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